zurück zur Übersicht Kastration Hündin 10.04.2010 von Frank H. Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte meine Dobermannhündin kastrieren lassen. Als Ratschlag empfahl mir einer Ihrer Kollegen, vor der ersten Läufigkeit eine Kastration durchführen zu lassen. Meine Nachbarin, die als Tierarzthelferin tätig ist,schlug die Hände über dem Kopf zusammen und verneinte die Meinung des Arztes, da die Hündin dann nicht weiterwachsen würde und dementsprechend ihren Wachstumszustand beibehalten würde. Des Weiteren könnte eine angedachte Schutzhundeausbildung nicht mehr in Betracht gezogen werden. Meine Frage daher an Sie-ist dem so? Mit freundlichem Gruß Frank H. Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau H., der Zeitpunkt einer Kastration bei Ihrer Hündin bleibt absolut und einzig und alleine Ihnen überlassen, zumal bisher diesbezüglich keiner den Stein der Weisen gefunden hat. Es gibt Studien, die belegen, dass das Risiko auf tumoröse Erkrankungen der Milchleiste bei einer Frühkastration auf ein Minimum reduziert werden, aber trotzdem damit nicht gleich auf „Null“ fallen. Dies wäre eher ein Grund, eine Hündin vor der ersten Läufigkeit zu kastrieren. Bei der sogenannten Frühkastration, also vor der ersten Läufigkeit, wird heute häufig auch nur eine sogenannte Ovariektomie durchgeführt. Hier werden nur die Eierstöcke entfernt. Eine andere Studie wiederrum belegt, dass die Gelehrigkeit der Hunde besser wäre, wenn man sie nach der ersten Läufigkeit kastriert. Arbeitshunde werden, wenn überhaupt, meist erst nach der ersten Läufigkeit kastriert. Bezüglich des Wachstums gibt es keine Studie, die belegt, dass die Hunde bei einer Frühkastration auf einem defizitären Entwicklungsstand bleiben. In den Staaten werden fast alle Hunde früh kastriert und trotzdem gibt es auch dort „große“ Hunde…. Wie Sie sehen, ist die Entscheidung nicht ganz leicht, bleibt aber Ihnen überlassen. Je nach dem, welches Kriterium für Sie wichtiger erscheint, werden die die Entscheidung in die eine oder andere Richtung fällen…. Mit freundlichen Grüßen, M. Lewitschek
Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau H., der Zeitpunkt einer Kastration bei Ihrer Hündin bleibt absolut und einzig und alleine Ihnen überlassen, zumal bisher diesbezüglich keiner den Stein der Weisen gefunden hat. Es gibt Studien, die belegen, dass das Risiko auf tumoröse Erkrankungen der Milchleiste bei einer Frühkastration auf ein Minimum reduziert werden, aber trotzdem damit nicht gleich auf „Null“ fallen. Dies wäre eher ein Grund, eine Hündin vor der ersten Läufigkeit zu kastrieren. Bei der sogenannten Frühkastration, also vor der ersten Läufigkeit, wird heute häufig auch nur eine sogenannte Ovariektomie durchgeführt. Hier werden nur die Eierstöcke entfernt. Eine andere Studie wiederrum belegt, dass die Gelehrigkeit der Hunde besser wäre, wenn man sie nach der ersten Läufigkeit kastriert. Arbeitshunde werden, wenn überhaupt, meist erst nach der ersten Läufigkeit kastriert. Bezüglich des Wachstums gibt es keine Studie, die belegt, dass die Hunde bei einer Frühkastration auf einem defizitären Entwicklungsstand bleiben. In den Staaten werden fast alle Hunde früh kastriert und trotzdem gibt es auch dort „große“ Hunde…. Wie Sie sehen, ist die Entscheidung nicht ganz leicht, bleibt aber Ihnen überlassen. Je nach dem, welches Kriterium für Sie wichtiger erscheint, werden die die Entscheidung in die eine oder andere Richtung fällen…. Mit freundlichen Grüßen, M. Lewitschek
