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Impfungen

von Daniel R.

Hallo, haben seit drei Tagen einen Hund. Es ist ein 4 Monate alter Mischling. Unsere Frage ist jetzt welche Impfungen für unseren Hund sinnvoll währen weil wir uns da leider noch nicht so auskennen und unser Tierarzt uns immer alles aufreden will. Das war leider schon mit unserer Katze so gewesen. Bis jetzt hat der Hund erst eine Impfung bekommen. Am 12.03.10 Nobivac Parvo. Würden uns über eine kurze Info freuen. Uns ist vor allem wichtig welche Impfungen als Welpe erfolgen sollten.

Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank

Sehr geehrte Herr R., die folgenden Informationen sind den Empfehlungen der ständigen Impfkommission des Bunds praktizierender Tierärzte entnommen (nachzulesen unter http://www.tieraerzteverband.de/wKleintiere/smile_aktuell/Impfen/pdf/StIKo_Vet.-Impfempfehlung_Hund_09.pdf): Zunächst sollte beim Welpen eine so genannte Grundimmunisierung durchgeführt werden. Bei dieser wird im Alter von 8 Wochen der Hund erstmals gegen Staupe, Leptospirose, Parvovirose, Leberentzündung (HCC) und Zwingerhusten geimpft. In der 12. Lebenswoche wird diese 5-fach-Impfung wiederholt und zusätzlich das erste Mal gegen Tollwut geimpft. Schließlich wird die komplette Impfung inklusive der Tollwutkomponente im Alter von 16 Wochen nochmals aufgefrischt. Auch sollte im Alter von etwa 15 Monaten nochmals die komplette Impfung verabreicht werden. Wenn dieses Prozedere durchlaufen ist, kann man sich Gedanken über eine mögliche Selektivimpfung machen. Ab dem 2 Lebensjahr ist es möglich die Tollwutkomponente (soweit vom Impfstoffhersteller vorgesehen) sowie die Impfung gegen Staupe und Parvovirose nur noch alle 3 Jahre durchführen zu lassen. Die Impfung gegen Leptospirose sollte auf jeden Fall jährlich, in gefährdeten Gebieten sogar noch öfter wiederholt werden. Die Impfung gegen Zwingerhusten sollte bei entsprechender Exposition (viel Kontakt zu anderen Hunden) ebenfalls jährlich wiederholt werden. Zu beachten bei diesen verlängerten Impfintervallen ist, daß der geimpfte Hund zum Zeitpunkt der Impfung und auch in den folgenden 1-2 Wochen gesund sein muß, da jede Bagatellinfektion ebenso wie Stress oder ein parasitärer Befall die Antikörperbildung und somit den Impfschutz beeinträchtigen kann. Da dies nicht immer garantiert und noch weniger überwacht werden kann, tendieren viele Kollegen dazu, die über Jahrzehnte etablierte Impfpraxis mit jährlicher Sechsfachimpfung beizubehalten. Idealerweise wäre eine individuelle Impfung jedes einzelnen Individuums anzustreben, dies würde aber eine jährlich entnommene Blutprobe mit Kontrolle der jeweiligen Antikörpertiter voraussetzen, die zum momentanen den Kostenfaktor im Vergleich zu einer routinemäßig durchgeführten Impfung um ein vielfaches übersteigt und speziell bei der Tollwut im Verdachtsfall keinerlei Rechtssicherheit bringen würde. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, daß speziell bei Auslandsreisen noch nationale Regelungen eine Rolle spielen, die ich hier nicht aufgeführt habe. Mit freundlichen Grüßen C.Bank

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