zurück zur Übersicht Entzündung der Bauchspeicheldrüse 27.04.2010 von Helga K. Sehr geehrte Damen und Herren, meine Podenco Canario Hündin hat nun wahrscheinlich in Folge einer Behandlung einer Autoimunkrankheit eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bekommen. Nun wäre mir sehr daran gelegen, von Ihnen zu erfahren, wie Ihre Bahndlungsvorschläge denn aussehen würden. Mit freundlichen Grüßen Helga K. Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau K., leider lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Die Behandlung einer Bauchspreicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) ist von vielen Faktoren abhängig. Sie kann akut oder chronisch auftreten und damit sehr unterschiedliche Symptome haben. Nebenbei ist es mitunter sehr schwierig, eine Pankreatitis zu diagnostizieren. Die Werte Amylase und Lipase im Blut wurden bisher häufig für die Diagnostik herangezogen, sind aber leider nicht wirklich bauchspeicheldrüsenspezifisch. Ein relativ neuer Test, der sognannte cPLI Test, kann da mehr Aufschluss geben. Er ist nebenbei unabhängig von Faktoren wie Kortison Einsatz, Magenentzündungen oder Nierenleiden. Die Behandlung sollte dem Schwergrad angepasst sein und folgt immer den gleichen Prinzipien. 1. Ursache eliminieren, 2. symptomatische Therapie, 3. frühzeitiges Erkennen von Komplikationen und deren Behandlung. Da die Ursache häufig unbekannt bleibt, ist der erste Punkt eher von akademischem Wert. Bei der akuten Bauchspreicheldrüsenentzündung ist einen aggressive Therapie erforderlich. Diese umfasst in der Regel einen Infusionstherapie, hier wird heute häufig das sogenannte FFP eingesetzt (fresh frozen plasma), Futter und Wasserentzug (momentan umstritten) und einen Schmerzmedikation. Ob Antibiotika oder Kortison eingesetzt werden sollten ist ebenfalls umstritten und wird ebenfalls sehr unterschiedlich gehandhabt. Welche Medikamente noch zum Einsatzkommen können hängt sehr vom Schweregrad der Entzündung, den restlichen Laborwerten und vom Allgemeinbefinden ab. Chronische Fälle werden sehr selten diagnostiziert. Sie fallen häufig eher im Zusammenhang mit einem Diabetes auf. Auch hier ist sind die Behandlungsmöglichkeiten weit gefächert, vom speziellen Diäten über die unterstützende Gabe von Verdauungsenzymen bis hin zur Kortison Therapie. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek
Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau K., leider lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Die Behandlung einer Bauchspreicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) ist von vielen Faktoren abhängig. Sie kann akut oder chronisch auftreten und damit sehr unterschiedliche Symptome haben. Nebenbei ist es mitunter sehr schwierig, eine Pankreatitis zu diagnostizieren. Die Werte Amylase und Lipase im Blut wurden bisher häufig für die Diagnostik herangezogen, sind aber leider nicht wirklich bauchspeicheldrüsenspezifisch. Ein relativ neuer Test, der sognannte cPLI Test, kann da mehr Aufschluss geben. Er ist nebenbei unabhängig von Faktoren wie Kortison Einsatz, Magenentzündungen oder Nierenleiden. Die Behandlung sollte dem Schwergrad angepasst sein und folgt immer den gleichen Prinzipien. 1. Ursache eliminieren, 2. symptomatische Therapie, 3. frühzeitiges Erkennen von Komplikationen und deren Behandlung. Da die Ursache häufig unbekannt bleibt, ist der erste Punkt eher von akademischem Wert. Bei der akuten Bauchspreicheldrüsenentzündung ist einen aggressive Therapie erforderlich. Diese umfasst in der Regel einen Infusionstherapie, hier wird heute häufig das sogenannte FFP eingesetzt (fresh frozen plasma), Futter und Wasserentzug (momentan umstritten) und einen Schmerzmedikation. Ob Antibiotika oder Kortison eingesetzt werden sollten ist ebenfalls umstritten und wird ebenfalls sehr unterschiedlich gehandhabt. Welche Medikamente noch zum Einsatzkommen können hängt sehr vom Schweregrad der Entzündung, den restlichen Laborwerten und vom Allgemeinbefinden ab. Chronische Fälle werden sehr selten diagnostiziert. Sie fallen häufig eher im Zusammenhang mit einem Diabetes auf. Auch hier ist sind die Behandlungsmöglichkeiten weit gefächert, vom speziellen Diäten über die unterstützende Gabe von Verdauungsenzymen bis hin zur Kortison Therapie. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek