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Bauchspeicheldrüse / Nierenversagen

von Angelika S.

Sehr geehrtes Tierärzteteam, unser Schäferhund Sam (am 29.06.2010 11 Jahre alt) leidet unter einem Defekt der Bauchspeicheldrüse sowie beginnendem Nierenversagen. Er bekommt ein Medikament für die Bauchspeicheldrüse. Beim letzten Tierarztbesuch und nach Vorliegen der aktuellen Laborwerte wurde uns mitgeteilt, dass dem Hund nicht mehr zu helfen ist. Das Problem ist, dass er an starkem Gewichtsverlust leidet, viel trinkt, aber kaum etwas frisst. Dieses mangelhafte Fressverhalten führt wiederum zu einer allgemeinen Körperschwäche. Momentan mag er besonders gern Katzenfutter, und da auch nur bestimmte Sorten. Auch diverse Leckerli, wie Hühnerbruststreifen oder Entenstreifen, frisst er gern. Er geht auch noch gern spazieren, auch wenn es ihm sichtlich schwer fällt und er nicht mehr weit gehen kann (vielleicht max. 1km). Sicher hat er Schmerzen im Verdauungssystem, was man gut hören kann, aber er beklagt sich nicht. Nun die Frage: Gibt es Erfahrungen, was man dem Hund zum Fressen anbieten kann, was ihm die wenigsten Probleme bereitet, er aber auch gern frisst? Die vom Tierarzt angebotene Spezialnahrung (Intestinate) frisst er nicht, auch nicht bei guter Zurede. Ebensowenig frisst er reines Trockenfutter. Er mag auch keine Zusätze mehr, wie Kartoffeln oder Gemüse. Gern möchten wir dem Hund die letzten Tage noch angenehm gestalten, aber sein Fressverhalten ist so wandelbar, dass wir manchmal nicht wissen, was wir ihm noch anbieten können. Für Ihre Bemühung danken wir Ihnen bereits jetzt und verbleiben mit freundlichen Grüßen Angelika S.

Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank

Sehr geehrte Frau S., leider leidet Ihr Hund nach Ihrer Schilderung unter 2 Erkrankungen, die jeweils einer besonderen Ernährung bedürfen. Aufgrund des Bauchspeicheldrüsenproblems (ich vermute, es handelt sich hier um eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz) sollten nach Möglichkeit Fette in der Nahrung vermieden werden. Zusätzlich sollten wegen des Nierenversagens Proteine, also Eiweiße in der Nahrung möglichst reduziert werden. Erschwerend kommt hinzu, daß Patienten mit einer mangelhaften Nierenfunktion generell unter Übelkeit und somit unter mangelhaftem Appetit leiden. Hier steht man häufig vor dem Problem, daß die Patienten die Nahrung, die eigentlich geeignet wäre, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen nicht mögen. Ab einem gewissen Punkt steht man dann vor der Entscheidung, seinem Tier etwas zu füttern, was zwar gut schmeckt, die Probleme aber verschlimmert oder zuzusehen, wie das Tier aufgrund der mangelnden Nahrungsaufnahme mehr und mehr abnimmt. Ab einem gewissen Punkt rate ich meinen Patientenbesitzern, das zu verfüttern, was die Patienten am liebsten fressen. Dies tue ich aber nur, wenn ich die Besitzer eingehend darüber aufgeklärt habe, daß sich dadurch das Krankheitsbild verschlimmert und ihr Tier vermutlich früher stirbt bzw. eingeschläfert werden muß. Wie Sie sehen, kann ich Ihnen bei dem von Ihnen geschilderten Problem leider keine Patentlösung bieten. Meine ganz persönliche Meinung (die im Zweifelsfall sicher rein medizinisch gesehen nicht korrekt ist) wäre daher, daß Sie sich nochmals mit Ihrem behandelnden Tierarzt beraten und gegebenenfalls nach Rücksprache mit ihm eine kürzere Lebenszeit in Kauf nehmen sollten um Ihrem Hund in der verbleibenden Zeit möglichst viel an Lebensqualität zu bieten. Mit freundlichen Grüßen C.Bank

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