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Katze hat Schnupfen, verstopfte Nase und spuckt

von Manuela W.

Vor 6 Wo. holten wir einen ca. 6 J. alten Kater aus dem Tierheim. Er hatte eine starken Schnupfen und die Augen tränten stark. Laut Tierheim war er vom Tierarzt im Tierheim deswegen schon behandelt worden. Da das Tier kaum fraß, gingen wir zum Tierarzt (wie Tierheim), der unserer Mieze eine Spritze gab, ihm eine Milbemax-Tablette verabreichte und für ihn Clavaseptin in Tablettenform mitgab. Außerdem stellte der Tierarzt fest, dass die Mieze nur noch 6 Zähne hat (4 Reißz. und zwei Backenz.). Leider besserte sich auch nach einer Woche sein Zustand nicht. Erneut beim Tierarzt, stellte er eine Rachenentzündung fest. Die Mieze bekam wieder eine Spritze und ein Antibiotikum für 8 Tage (Baytril)mit. Außerdem wurde eine Blutuntersuchung gemacht. Inzwischen frißt die Mieze mehr, hat aber immmer noch einen Schnupfen und eine verst. Nase. Anfangs mußte die Mieze sehr oft spucken, oft innerhalb einer Stunde nach der Nahrungsaufnahme. Inzwischen ca. 1 Mal die Woche frühmorgens. Das Erbrochene besteht da nur aus weißem Schleim. Er spielt und tobt aber ganz normal und ist sehr aufgeweckt. Die Blutunters. ergab einen Kreatininwert von 132 (0-168 normal) und einen Cystatin C-Wert von 2,4 (<1 normal). Der Eisenwert liegt bei 10 (19-30 normal). Könnte das Spucken an seinen Nierenwerten liegen? Ich vermute, dass sein Schnupfen und die tränenden Augen schon chronisch sind. Im Internet wird vorgeschlagen, L-Lysin 500mg zu verabreichen, um das Immunsystem zu stärken. Was halten sie davon? Gibt es das speziell für Tiere oder ist es dasselbe wie für Menschen? Um die Nieren zu stärken wird Solidago, Berberis und Lespedeza (alles Homöop.) empfohlen. Darf man das verabreichen? Leider trinkt unsere Mieze nicht (weder aus Napf noch Wasserhahn). Wir geben ihm morgens und abends Nassfutter mit Soße oder Gelee, Trockenfutter gibts tagsüber. Außerdem frißt er sehr gerne Joghurt. Stuhlgang ist normal, Urinabgabe finde ich etwas hoch (aber der Tierarzt konnte keine Austrocknung feststellen).

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau W., der chronische Katzenschnupfen kann sich in der Behandlung schwierig gestalten. Grundsätzlich sollte abgeklärt werden, ob Ihre Katze unerkannte Erkrankungen mit dem FIV oder FeLV Virus in sich trägt und aus diesem Grund immungeschwächt ist. Die Ursache des Katzenschnupfens sind ursächlich Viren, v.a. das feline Herpesvirus und Calicivirus. In der Folge der Virusinfektion werden die Schleimhäute mit Bakterien befallen und die Symptome des eitrigen Schnupfens treten auf. Sofern der Virusnachweis gelungen ist, kann mit Interferon behandelt werden, wobei diese Behandlung recht teuer ist und kurartig angewendet wird. Vorerst sollte aber eine Tupferprobe entnommen und auf Herpesviren sowie auf die beteiligten Bakterien untersucht werden. Entsprechend einem Antibiogramm wird das Antibiotikum ausgewählt und über mehrere Wochen verabreicht. Sollte dies keinen dauerhaften Erfolg bringen, kann auf die Interferontherapie zurückgegriffen werden. Zur Diagnostik einer möglichen Nierenerkrankung könnte noch ergänzend eine Urinuntersuchung eingeleitet werden (Protein/Kreatininquotient). Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt

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