zurück zur Übersicht Leistenbruch 01.08.2010 von Franziska F. Ich habe einen Frage zu meiner Beagle Hündin. Sie heißt Laika und ist sechs Jahre alt. Es wurde vor einigen Tagen vom Tierarzt bei der jährlichen Untersuchung und Impfung herausgefunden, dass mein Hund einen Leistenbruch hat. Die Ärztin hatte eine Beule in der Leistengegend gespürt, welcher dann aber wieder verschwunden war. Sie sagte uns, dass sie das nicht operieren möchte, da das sehr gefährlich ist, deshalb sollten wir immer mal wieder meinen Hund betasten, nun konnten wir auch wieder eine Beule ertasten, wissen aber nicht, was wir nun machen sollen, da uns die Tierärztin dazu nichts gesagt hat. Muss man es wieder versuchen hinzumassieren oder zu schieben oder sie einfach zufrieden lassen oder jedesmal den Tierarzt aufsuchen?? Außerdem solle sie etwas abnehmen, da sie etwas übergewichtet ist. Da wollte ich fragen, wie viel ein Beagle denn am TAg essen darf (in Gramm) und ob sie irgendwelche Ernährungstipps haben, ebenso Tipps wegen ihres Leistenbruches, da ich gar nicht mehr aufhören kann mir Sorgen zu machen! Vielen herzlichen Dank!!! Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau F., Sie beschreiben bei Ihrer Hündin eine sog. Inguinalhernie. Hierbei fallen durch den Leistenkanal Bauchorgane oder Gewebe unter die Haut vor. Diese Hernien können durch Traumata oder angeborene Veränderungen im Leistenring auftreten. Wir sehen diese Brüche am häufigsten bei nicht-kastrierten Hündinnen mittleren Alters. Ältere Hündinnen haben oft einen großen Leistenring und gleichzeitig einen kurzen Leistenkanal, was einen Bruch begünstigt. Das gefährliche bei einem Leistenbruch ist, dass Organe wie Blase, Darm oder Gebärmutter vorfallen und eingeklemmt werden können. Diese Tiere zeigen dann Erbrechen, Lethargie und Schmerzen. In der Literatur wird eine sofortige chirurgische Korrektur empfohlen, um Komplikationen zu vermeiden. Da im Leistenkanal sensible Strukturen wie große Gefäße und Nerven verlaufen, sollte die Operation nur von geübten Chirurgen durchgeführt werden. Die Erfolgsaussichten sind dabei gut. Zu Ihrer 2. Frage: Was ein Hund pro Tag fressen darf, hängt von seinem Ernährungszustand (bereits zu dick oder zu dünn oder gerade richtig) und von dem jeweiligen Futter ab. Bei Beaglen ist bekannt, dass diese Rasse meist einen gesegneten Appetit hat. Ausserdem ist Ihre Hündin wie Sie schreiben bereits etwas älter, so dass sie sowieso weniger Kalorien braucht als ein junger Hund. Wenn die Hündin bereits übergewichtig ist (keine Rippen mehr tastbar, keine Taille mehr von oben erkennbar, Brustkorb und Bauch in einer Linie), braucht sie eine spezielle Reduktionsdiät für mehrere Monate. Ist ihr Gewicht normal, können Sie ein Lightfutter oder etwas für Senioren füttern. Trockenfutter ist dabei besser für die Zähne als Dosenfutter. Im Zweifelsfall kann Ihnen auch hierbei Ihr Tierarzt weiterhelfen. Er kann Ihnen auch das Idealgewicht für Ihren Hund speziell sagen. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau F., Sie beschreiben bei Ihrer Hündin eine sog. Inguinalhernie. Hierbei fallen durch den Leistenkanal Bauchorgane oder Gewebe unter die Haut vor. Diese Hernien können durch Traumata oder angeborene Veränderungen im Leistenring auftreten. Wir sehen diese Brüche am häufigsten bei nicht-kastrierten Hündinnen mittleren Alters. Ältere Hündinnen haben oft einen großen Leistenring und gleichzeitig einen kurzen Leistenkanal, was einen Bruch begünstigt. Das gefährliche bei einem Leistenbruch ist, dass Organe wie Blase, Darm oder Gebärmutter vorfallen und eingeklemmt werden können. Diese Tiere zeigen dann Erbrechen, Lethargie und Schmerzen. In der Literatur wird eine sofortige chirurgische Korrektur empfohlen, um Komplikationen zu vermeiden. Da im Leistenkanal sensible Strukturen wie große Gefäße und Nerven verlaufen, sollte die Operation nur von geübten Chirurgen durchgeführt werden. Die Erfolgsaussichten sind dabei gut. Zu Ihrer 2. Frage: Was ein Hund pro Tag fressen darf, hängt von seinem Ernährungszustand (bereits zu dick oder zu dünn oder gerade richtig) und von dem jeweiligen Futter ab. Bei Beaglen ist bekannt, dass diese Rasse meist einen gesegneten Appetit hat. Ausserdem ist Ihre Hündin wie Sie schreiben bereits etwas älter, so dass sie sowieso weniger Kalorien braucht als ein junger Hund. Wenn die Hündin bereits übergewichtig ist (keine Rippen mehr tastbar, keine Taille mehr von oben erkennbar, Brustkorb und Bauch in einer Linie), braucht sie eine spezielle Reduktionsdiät für mehrere Monate. Ist ihr Gewicht normal, können Sie ein Lightfutter oder etwas für Senioren füttern. Trockenfutter ist dabei besser für die Zähne als Dosenfutter. Im Zweifelsfall kann Ihnen auch hierbei Ihr Tierarzt weiterhelfen. Er kann Ihnen auch das Idealgewicht für Ihren Hund speziell sagen. Herzliche Grüße Anette Fach