zurück zur Übersicht frisst sehr wenig 04.03.2011 von Sybille S. Sehr geehrte Damen und Herren, eine unserer Katzen - Minka - (Alter unbekannt (wahrscheinlich über 12 Jahre); wir haben Sie seit 2005 in Pflege) hat seit Juli immer wieder Phasen, in denen Sie sehr schlecht frisst. Sie ist absolute Freigängerin mit der Möglichkeit sich in ein "Katzenhaus" zurück zu ziehen. Im Juli fraß sie sehr schlecht. Sie hatte eine Blasenentzündung. Diese wurde mit Antibiotika (vom Tierarzt) auskuriert. Blutbild, Ultraschall, Urin waren O.K. Anschließend, ca. eine Woche nach Antibiotikagabe fraß sie wieder normal. Im November das gleiche "Spielchen" von vorne. Sie frisst wieder schlecht, wieder eine Blasenentzündung, wieder Antibiotika. Sie frisst immer noch schlecht obwohl Blutbild, Röntgenaufnahme (Darm ziemlich gefüllt) und Urin O.K. waren, kommt ein beidseitiger Nickhautvorfall dazu. 2 Zähne nicht O.K.; wurden gezogen. Mit kurzen Unterbrechungen ist Minka nun seit Dezember bei uns im Haus "eingesperrt" da sie sich nur bedingt anfassen lässt und wir sonst keine Möglichkeit haben ihr Medikamente zu verabreichen. Nach nochmaliger Untersuchung durch den Tierarzt konnte keine Erkrankung festgestellt werden. Sie hat jetzt eine Woche lang Peritol bekommen. Dies hat ihren Appetit so angeregt, dass sie von 2,8 kg auf 3,2 kg zugenommen hat. Wir haben die Gabe von Peritol immer weiter reduziert und nun (nach Gabe von 1/8 Tablette pro Tag) eingestellt. Prompt frisst sie wieder schlecht. Gestern waren es ca. 20 g Nass- und 11 g Trockenfutter (mit Peritol das 3- bis 4-fache). Wir möchten Minka gerne wieder nach draußen lassen (sie leidet unter dem Eingesperrt sein), aber dann können wir ihr keine Medikament mehr geben. (Nimmt keinerlei Leckerli, Leberwurst oder sonstiges worin man Medis verstecken könnte). Haben Sie eventuell noch eine Idee, was wir machen könnten. Unser Tierarzt ist mit seinem Latein leider am Ende. Wir sind für jede Anregung dankbar. Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Sybille S. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., für Ihre Situation habe ich jetzt auch keine neue Idee. Sie haben ja das Tier in ärztlicher Behandlung, so dass ich davon ausgehe, dass schmerzhafte Prozesse, die für das schlechte Frssen verantwortlich sein könnten, ja eigentlich erkannt sein müßten (siehe entfernte Zähne). Manchmal können wir Tieren einfach nicht helfen, weil die Rahmenbedingungen es nicht zu lassen. Sie haben also die Wahl zwischen Katze glücklich draussen mit vermutlich weiterem Gewichtsverlust oder Katze drinnen, unzufrieden, dafür aber mehr in Ihrer Obhut und vermutlich mit einem besseren Gewicht. Die Frage, was für die Katze jetzt besser ist, läßt sich wirklich schwer beantworten. Vielleicht lassen Sie sie probeweise mal wieder nach draussen und schauen, wie sie sich entwickelt. Wenn es ihr draussen schlecht geht, nehmen Sie sie wieder zu sich ins Haus. Manchmal kann auch in solchen Situationen die Gabe von einem Depotkortison hilfreich sein. Besprechen Sie doch diese Möglichkeit mal mit Ihrem Tierarzt. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau S., für Ihre Situation habe ich jetzt auch keine neue Idee. Sie haben ja das Tier in ärztlicher Behandlung, so dass ich davon ausgehe, dass schmerzhafte Prozesse, die für das schlechte Frssen verantwortlich sein könnten, ja eigentlich erkannt sein müßten (siehe entfernte Zähne). Manchmal können wir Tieren einfach nicht helfen, weil die Rahmenbedingungen es nicht zu lassen. Sie haben also die Wahl zwischen Katze glücklich draussen mit vermutlich weiterem Gewichtsverlust oder Katze drinnen, unzufrieden, dafür aber mehr in Ihrer Obhut und vermutlich mit einem besseren Gewicht. Die Frage, was für die Katze jetzt besser ist, läßt sich wirklich schwer beantworten. Vielleicht lassen Sie sie probeweise mal wieder nach draussen und schauen, wie sie sich entwickelt. Wenn es ihr draussen schlecht geht, nehmen Sie sie wieder zu sich ins Haus. Manchmal kann auch in solchen Situationen die Gabe von einem Depotkortison hilfreich sein. Besprechen Sie doch diese Möglichkeit mal mit Ihrem Tierarzt. Herzliche Grüße Anette Fach