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FIP-Positv. Werte gesunken, Chancen auf komplettes Absinken?

von Linda S.

Liebes Tierärzte-Team, ich wende mich an Sie, um eine zweite, fachkundige Meinung einzuholen. Ich habe einen Kater (ca. 20 Monate alt). Bei seiner Schwester wurde mit ca. 5 1/2 Monaten FIP diagnostiziert, und sie war auch daran erkrankt (Dezember 2009). Nach Versuchen, ihr Immunsystem zu stärken, habe ich sie euthanasieren lassen, da die Therapie nicht erfolgreich war und sie weiterhin nichts aß, sehr schwach und ohne Lebensfreude war. Der Kater (ihr Bruder) war und ist gesund, allerdings hatte er im Mai 2009 laut FIP-Screening einen Titer von 1 zu 800. Die Werte sanken dann nach dem zweiten Screening, ca. Juni 2009, auf 1 zu 400. Nach Einschätzung der Tierarztpraxis, ist es zwar möglich, dass der Titer auf null sinkt, also keine Infektionsgefahr darstellt für eine (mögliche) Zweitkatze. Allerdings sei dieses Szenario nicht der Normalfall, also dass eine einmal infizierte Katze immer den mutierten Corona Virus in sich tragen wird und möglicherweise seine Artgenossen anstecken wird. Ich habe aufgrund dieser Einschätzung und weil Bluttests für meinen Kater Stress bedeuten, ein erneutes Screening bisher hinausgezögert. Ich würde aber mit weniger schwerem Herzen in Urlaub fahren, wenn mein Kater einen "Kumpel" hätte. Insgesamt wirkt er aber sonst mit seinem Status als "Hausherr" ganz zufrieden. Meine Frage: Aufgrund Ihrer Erfahrung würden Sie der Einschätzung meines Tierarztes zustimmen? Oder kann ich doch optimistisch sein, dass ein erneuter Bluttest in Relation steht zu dem Stress durch den Test? Danke, denn mir ist eine Zweitmeinung wichtig. Mit freundlichen Grüßen, Linda S.

Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt

Sehr geehrte Frau S., um Klarheit zu erlangen, würde ich einen erneuten Coronavirus Antikörpertest durchführen lassen, um das weitere Absinken des Titers überprüfen zu können. Dies wäre wichtig, falls Sie sich eine zweite Katze anschaffen möchten. Meines Wissens können mutierte Viren nicht in Ausscheidungen von Katzen mit FIP nachgewiesen werden. Das würde bedeuten, eine Übertragung von mutierten Viren von Katze zu Katze findet unter natürlichen Bedingungen nicht statt. Die Infektion geschieht durch nicht mutierte CoronaViren, wobei die Höhe des Antikörpertiters mit der Menge der über den Kot ausgeschiedenen Viren in Zusammenhang steht. Ein Tier mit einem hohen Titer scheidet daher auch größere Mengen Viren mit dem Kot aus. Durch erneute Infektion des Ausscheiders und Infektion einer zweiten Katze mit den über den Kot ausgeschiedenen Viren kann das Risiko einer FIP steigen. Das bedeutet, die Infektion mit Coronaviren durch die Katzentoilette spielt eine wichtige Rolle. Je größer die Vermehrung der Coronaviren, begünstigt durch Stress, Immunsuppression, andere Infektionen, mangelnde Hygiene oder eine hohe Anzahl zusammenlebender Katzen, desto höher ist das Risiko einer Mutation. Es ist weiterhin möglich eine viermalige Kotuntersuchung in einem Zeitraum von zwei Wochen durchzuführen. Im negativen Fall ist die Wahrscheinlichkeit der Ausscheidung relativ gering. Der Antikörpertest sollte vor Anschaffung einer zweiten Katze ebenso negativ ausfallen. Ich hoffe, Ihnen mit der Beantwortung Ihrer Frage etwas weiter geholfen zu haben. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt

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