zurück zur Übersicht nächtlicher Reflux von Mageninhalt 28.05.2012 von Renate P. S.g. D. u. H. unser Labrador-Mix hat öfter nachts mit Reflux von Mageninhalt zu tun. Er erbricht nicht, schluckt nur über lange Zeit ständig und man hört beim Atmen die Flüssigkeit in der Nase. Ausserdem hat er sich (von sich aus) angewöhnt, nachts im Körbchen seinen Kopf höher zu lagern (z.B. auf einem Spieltier). Wir haben zunächst auf Anraten des Tierarztes vor dem Schlafen gehen noch etwas Trockennahrung oder einen trockenen Keks gegeben-keine Besserung-. Dann haben wir die 3 Mahlzeiten auf 2 gekürzt, die letzte bekommt er ca. 17 Uhr, Schlafen gehen ist ca. 23 Uhr. Daraufhin ist es etwas besser geworden, aber immer noch nicht weg. Wenn er so schluckt nachts, gebe ich ihm 1 Beutel Ulcogant, dann geht es wieder. Das möchte ich aber wegen der Zähne nicht andauernd tun. Haben Sie Erfahrung mit dem Thema Reflux? Könnte die Magensäure auf Dauer schädigen, wie beim Menschen? Hier gibt es ja auch den Helicobacter-pylorus als Keim , der eradiziert werden kann. Gibt es so etwas auch beim Hund? Gibt es beim Hund auch einen sogenannten "Barrett-Ösophagus" durch Säure-Schädigung? Ich bin Ärztin f. Allgemeinmedizin, daher die speziellen Fragen. Wäre schön, Sie könnten mir helfen!! Vielen Dank im voraus. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau P., die Magensäure kann auch bei Hunden auf Dauer schädigen. Symptomatisch kann neben Ulcogant auch Pantozol eingesetzt werden. Eine Ösophagitis könnte ja durch eine Endoskopie diagnostiziert werden. Bei Hunden gibt es öfter Mal Probleme durch einen Megaösophagus. Hierzu sollte der Hund ohne Sedation geröngt werden. Damit ginge die Sache dann mehr in Richtung Myasthenie. Hier besteht dann die Gefahr einer Aspirationspneumonie. Die Pathogenität von Helicobacter wird bei Hunden noch diskutiert. Eine Diagnostik könnte hier über einen Titer bzw. Magenschleimhautbiopsie laufen. Im Zweifelsfall (bei Symptpomatik wie Ihrem Hund) würde ich Helicobacter behandeln. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau P., die Magensäure kann auch bei Hunden auf Dauer schädigen. Symptomatisch kann neben Ulcogant auch Pantozol eingesetzt werden. Eine Ösophagitis könnte ja durch eine Endoskopie diagnostiziert werden. Bei Hunden gibt es öfter Mal Probleme durch einen Megaösophagus. Hierzu sollte der Hund ohne Sedation geröngt werden. Damit ginge die Sache dann mehr in Richtung Myasthenie. Hier besteht dann die Gefahr einer Aspirationspneumonie. Die Pathogenität von Helicobacter wird bei Hunden noch diskutiert. Eine Diagnostik könnte hier über einen Titer bzw. Magenschleimhautbiopsie laufen. Im Zweifelsfall (bei Symptpomatik wie Ihrem Hund) würde ich Helicobacter behandeln. Herzliche Grüße Anette Fach