zurück zur Übersicht Kastration unserer Hündin Teil 3 19.07.2012 von Heiner und Beate E. Unser Tierarzt - und grundsätzlich unterstützen wir seine Meinung - mag nicht "einfach so" kastrieren (was - d´accor - einer Amputation gleichkommt.)Und er windet sich und will die Kastration mehr noch als wir, hinauszögern, obwohl oder weil er unsere Hündin vom 1. Tag an kennt. Er begründet sein Zögern wie folgt: sie könnte inkontinent werden, das schöne lange gepflegte Fell könnte verfilzen, ohne dass ich das ändern könnte (unsere Hündin wird regelmäßig von mir und zusätzlich alle 3 Monate vom Friseur gepflegt)und sie könnte bewegungsfaul werden, und lurig (also ihre Lebendigkeit und Fröhlichkeit verlieren, die sie inzwischen sowieso nur noch kurze Zeit zwischen den Läufigkeiten hat.). Nun sinde wir verunsichert. Wir möchten gerne, dass es unserem Hund gut geht, und wir freuen uns, wenn sie ihre witzigen Eigenarten auslebt, und sie und wir so viel Spaß zusammen haben. Was ist jetzt besser - evt. Nebenwirkungen einer Kastration in Kauf zu nehmen, oder ein ca. 3-monatiges Hormonspektakel um ihre Läufigkeit. Für einen Hinweis zu einer Entscheidungsfindung sind wir sehr sehr dankbar. Viele Grüße aus Münster Heiner und Beate E. Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau E. und sehr geehrter Herr E., so wie Sie die Situation schildern, halte ich eine Kastration für eine sinnvolle Lösung. Es ist richtig, dass es für eine Kastration einen Grund geben muss, aber dieser liegt bei Ihrer Hündin auf jeden Fall vor. Ihre Hündin zeigt deutliche Verhaltensänderungen und wird regelmäßig scheinschwanger mit den damit verbundenen Problemen. Eine Kastration hat sicherlich auch ein gewisses Risiko, auch wenn es sich um einen Routineeingriff handelt. Es gibt das eigentliche Narkose- und Operationsrisiko, welches sich aber bei einem gesunden Hund und geübten Tierarzt in Grenzen hält. Eine mögliche Inkontinenz nach der Kastration ist meist medikamentell gut behandelbar. Ebenso ist es richtig, dass man bei kastrierten Hündinnen etwas mehr auf das Gewicht achten muss, aber keineswegs ändert sich der Charakter so sehr, dass ein ehemals fröhlicher Hund ruhig und trübe wird. Weiterhin vermeiden Sie durch eine Kastration, bei der auch die gesamte Gebärmutter entfernt werden sollte, spätere Komplikationen in Form einer Gebärmuttervereiterung, die durch hormonelle Imbalanzen begünstigt wird. Ich hoffe, Ihnen die Entscheidung erleichtert zu haben. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrte Frau E. und sehr geehrter Herr E., so wie Sie die Situation schildern, halte ich eine Kastration für eine sinnvolle Lösung. Es ist richtig, dass es für eine Kastration einen Grund geben muss, aber dieser liegt bei Ihrer Hündin auf jeden Fall vor. Ihre Hündin zeigt deutliche Verhaltensänderungen und wird regelmäßig scheinschwanger mit den damit verbundenen Problemen. Eine Kastration hat sicherlich auch ein gewisses Risiko, auch wenn es sich um einen Routineeingriff handelt. Es gibt das eigentliche Narkose- und Operationsrisiko, welches sich aber bei einem gesunden Hund und geübten Tierarzt in Grenzen hält. Eine mögliche Inkontinenz nach der Kastration ist meist medikamentell gut behandelbar. Ebenso ist es richtig, dass man bei kastrierten Hündinnen etwas mehr auf das Gewicht achten muss, aber keineswegs ändert sich der Charakter so sehr, dass ein ehemals fröhlicher Hund ruhig und trübe wird. Weiterhin vermeiden Sie durch eine Kastration, bei der auch die gesamte Gebärmutter entfernt werden sollte, spätere Komplikationen in Form einer Gebärmuttervereiterung, die durch hormonelle Imbalanzen begünstigt wird. Ich hoffe, Ihnen die Entscheidung erleichtert zu haben. Mit freundlichen Grüßen B. Schmidt