zurück zur Übersicht FIP - feststellbar ohne Bluttest? 22.12.2012 von Andrea M. Guten Abend, es geht um unseren 4 Monate alten Kater Loki. Wir waren am Dienstag beim TA weil er einen dicken Bauch hatte. Dort wurde er geschallt und die Ärztin tippte nach weiterem Fiebermessen (40,3) sofort auf FIP und verwies mich an eine Tierklinik. Dort wurden wir gleich am nächsten Tag vorstellig. Nach Ultraschall, Fiebermessen (immer noch 40,3) und Rivalta-Probe kam auch hier die Diagnose FIP. Unserem Kater wurde aber nie Blut abgenommen. Kann ich mich trotzdem auf die Aussagen der Ärzte verlassen oder ist es ratsam eine dritte Meinung einzuholen? Bis jetzt wird unser Kater mit Prednisolon behandelt. Momentan ist er recht ruhig, schläft viel und frisst sehr wenig, bis gar nichts. Sein Gewicht hat sich noch nicht verändert. Schöne Grüße Andrea M. Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau M., es gibt keinen Bluttest auf FIP. FIP wird durch mutierte Coronaviren hervorgerufen. "Normale" Coronaviren sind bei vielen Spezies Durchfallerreger, die im Darm vorkommen. Es gibt einen Bluttest, wo auf Antikörper gegen Coronaviren getestet wird. Ein positiver Test besagt nur, dass das Tier Kontakt mit den Viren hatte. Es sagt nicht, ob es Katzenviren waren und auch nicht, ob das Tier FIP hat oder bekommen wird. Die klinischen Anzeichen, die Ihr Kater zeigt, sprechen dagegen leider eine deutliche Sprache. Eine junge Katze, mit Flüssigkeit im Bauch, die eventuell auch noch typisch für einen "FIP"- Erguß aussieht mit positiver Rivaltaprobe ist hochgradig FIP-verdächtig. Aber selbst wenn es kein "FIP" wäre, sind die anderen Ursache für diese oder ähnliche Symptome durch Erkrankungen verursacht, die ebenfalls eine schlechte Prognose hätten (z.B. Tumor). Ein Gewichtsverlust fällt bei diesen Tieren erstmal nicht so auf, da die Ergußmenge in den Körperhöhlen meist zunimmt und dadurch auch das Körpergewicht konstant bleiben kann, auch wenn die Tiere bereits abbauen. Eine durchgeführte Kortisonbehandlung kann zusätzlich dazu führen, dass Wasser im Gewebe eingelagert wird, was ebenfalls einen eigentlichen Gewichtsverlust maskieren kann. Ich würde den Kater solange lassen, wie es ihm gutgeht und er noch frißt. Sollte es ihm schlechter gehen, würde ich ihn dann einschläfern lassen. Ich hätte Ihnen gerne etwas Anderes geschrieben, doch leider ist das bei dieser Diagnose nicht möglich. Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau M., es gibt keinen Bluttest auf FIP. FIP wird durch mutierte Coronaviren hervorgerufen. "Normale" Coronaviren sind bei vielen Spezies Durchfallerreger, die im Darm vorkommen. Es gibt einen Bluttest, wo auf Antikörper gegen Coronaviren getestet wird. Ein positiver Test besagt nur, dass das Tier Kontakt mit den Viren hatte. Es sagt nicht, ob es Katzenviren waren und auch nicht, ob das Tier FIP hat oder bekommen wird. Die klinischen Anzeichen, die Ihr Kater zeigt, sprechen dagegen leider eine deutliche Sprache. Eine junge Katze, mit Flüssigkeit im Bauch, die eventuell auch noch typisch für einen "FIP"- Erguß aussieht mit positiver Rivaltaprobe ist hochgradig FIP-verdächtig. Aber selbst wenn es kein "FIP" wäre, sind die anderen Ursache für diese oder ähnliche Symptome durch Erkrankungen verursacht, die ebenfalls eine schlechte Prognose hätten (z.B. Tumor). Ein Gewichtsverlust fällt bei diesen Tieren erstmal nicht so auf, da die Ergußmenge in den Körperhöhlen meist zunimmt und dadurch auch das Körpergewicht konstant bleiben kann, auch wenn die Tiere bereits abbauen. Eine durchgeführte Kortisonbehandlung kann zusätzlich dazu führen, dass Wasser im Gewebe eingelagert wird, was ebenfalls einen eigentlichen Gewichtsverlust maskieren kann. Ich würde den Kater solange lassen, wie es ihm gutgeht und er noch frißt. Sollte es ihm schlechter gehen, würde ich ihn dann einschläfern lassen. Ich hätte Ihnen gerne etwas Anderes geschrieben, doch leider ist das bei dieser Diagnose nicht möglich. Anette Fach