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Schilddrüsenunterfunktion

von Heike G.

Hallo, Woody(5 Jahre,Husky/Mali Mischling,28 kg schwer). Wir veranlassten im Juni 2009 eine große Blutuntersuchung. Woodys T4 Wert war 1,9 (Normalwert 1,0 - 4,7). Der TSH (canines) lag bei 0,63 ng/ml (Normalwert: < als 0,5) und das freie Thyroxin bei 0,9 ng/dl (Normalwert: 0,6-3,7). Woody mußte ab sofort nun Forthyron 200 einnehmen. Die Anfangsdosis im Juli 2009 war 2 x täglich 1,1/4 Tabletten. Viele seiner Beschwerden ließen schnell nach. Da bei Woody fast zeitgleich auch Anaplasmose festgestellt wurde, wissen wir allerdings nicht, welche Veränderungen und Beschwerden auf welche Krankheit zurückzuführen sind. Er mußte damals 28 Tage Ronaxan einnehmen. Sein Titer liegt heute bei 1:200. Kurz vor Weihnachten fing er wieder an, sich im Wesen und körperlich zu verändern. Durch Zufall habe ich dann mal seinen Puls gemessen und festgestellt, daß dieser im Ruhezustand nur bei 32-38 Schläge die Minute lag. Über 10 Tage haben wir dann 3x täglich Blutdruck und Puls gemessen.Der Puls kam nie höher als 60 (beim Spaziergang zum Beispiel). Der Blutdruck liegt immer so bei 100/70 +-10 Wir wurden daraufhin in der Medizinischen Tierhochschule in Hannover vorstellig. Es wurde ein EKG gemacht, welches keine Auffälligkeiten zeigte. Beim Abtasten der Hoden stellte der Tierarzt fest, daß Woodys Nebenhoden kaum tastbar und sehr hart sind. Die große Blutuntersuchung war laut TA in Ordnung, obwohl einige Werte markiert waren. Nun meine Frage: Woody erhält am Tag 810 mg Forthyron und trotz der hohen Dosis liegt sein T4 Wert nur bei 2,0. Müßte dieser nicht höher liegen? Warum steigt er nicht weiter an? Die Blutentnahme erfolgte 4 Stunden nach der morgentlichen Tabletteneinnahme (410 mg Forthyron). Abends erhält er dann die zweite Gabe (400mg). Vielleicht ist wegen dem niedrigen Wert ja auch Woodys Puls so niedrig? Müssen wir uns wegen den Nebenhoden Sorgen machen? Der TA in der Medi war etwas ratlos. Herzliche Grüße Heike G.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau G., mit ist nicht ganz klar geworden, welche Symptome Ihr Hund zu Beginn zeigte. Sollte er wirklich eine Hypothyreose haben, sollten nach 6-8 Wochen die Symptome zurückgehen (v.a. Steigerung der Aktivität). Allerdings zeigen auch euthyreote Hunde, denen zusätzlich Thyroxin verabreicht wird, eine Aktivitätssteigerung. Fellveränderungen brauchen mehrere Monate, bis sich eine Besserung zeigt. Eine Besserung neurologischer Symptome tritt meist nach 1-2 Wochen nach Einsatz von Thyroxin ein. Die von Ihnen beschriebene Bradykardie kann natürlich bei einer Hypothyreose vorkommen. Auch haben Husky-Hunde eine erhöhtes Vorkommen von Hypothyreosen. Wenn der Hund aber auf die Therapie nicht wie erwartet anspricht, würde ich anfangen zu schauen, voran es liegen könnte (Stichwort: Euthyroid Sick Syndrom). Der häufigste Grund für eine unbefriedigende Reaktion auf die Therapie ist (laut Lehrbuch) eine Fehldiagnose. Da hilft nur eine kritische Beurteilung der vorliegenden Befunde und weiterführende Untersuchungen, die andere vorliegende Erkrankungen auffinden helfen (z.B. Hyperadrenokortizismus, allergische Hauterkrankungen). Wegen des Nebenhoden würde ich mir jetzt erstmal keine großen Sorgen machen. Schlimmer wäre es, wenn das Organ vergrößert oder schmerzhaft wäre (Entzündung/Tumor). Herzliche Grüße Anette Fach

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