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Nierenversagen innerhalb von 3 Tagen

von Sabine S.

Liebes Ärzteteam, ich musste vor 5 Monaten meinen 5 1/2 Jahre alten Yorkshire Maxl einschläfern lassen. Er bekam innerhalb von 3 Tagen totales Nierenversagen und sprach auch auf die Nierenspülungen nicht an. Der Tierarzt nahm ihm beim zweiten Besuch Blut ab und am Tag darauf sagte er mir, der Kreatininwert sei bei 4,4 und viel zu hoch und er müsse in eine Klinik. Wir haben ihn daraufhin sofort in die Tierklinik gebracht, das war Dienstags. Ich durfte meinen Maxl dort nicht besuchen und auch nur einmal am Tag anrufen und nachfragen. Mittwochs hatte sich der Wert auf 8,5 erhöht, obwohl die Ultraschall-Untersuchung ohne Befund war. Donnerstags am Morgen rief ich wieder an und man sagte mir, der Wert sei auf 16 gestiegen, er habe nur noch Schnappatmung und ich solle ihn erlösen. Die Nieren hätten ihren Dienst total eingestellt. Wir fuhren sofort in die Klinik und uns bot sich ein Bild des Schreckens. Maxl bekam kaum Luft, sein Bauch dick aufgebläht und sein Blick leer, sein Fell stumpf. Wir waren bis zur letzten Sekunde bei ihm und es war für mich der schwerste Weg in meinem Leben und ich kann das bis heute noch nicht verstehen. Die Ärzte in der Klinik konnten mir nicht sagen, woher das kommt und was es ausgelöst hat. Ich hätte ihn obduzieren lassen müssen, aber dann hätte ich ihn nicht bei uns beerdigen können, so habe ich auf die Obduktion verzichtet. Vielleicht können sie mir ja sagen, was das passiert ist. Geimpft war er und alles fing mit für mich doch harmlosen Bauchschmerzen an, wegen denen wir auch zum Tierarzt sind. Er hat am ersten Tag Novalgin gespritzt und noch ein entkrampfendes Mittel. Als es nicht besser wurde, sind wir am nächsten Tag wieder hin und dann wurde die BE gemacht. Mir kommt es so vor, in der Tierklinik haben sie irgendwas übersehen. Ich weiss es nicht und möchte niemandem Unrecht tun, aber irgendwas lässt mich nicht zur Ruhe kommen. Vielen herzlichen Dank für die Antwort Sabine S.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau S., es tut mir leid, dass Sie Ihren Hund verloren haben. Sie schreiben, dass er ein Nierenversagen bekommen hat. Die Nieren sind empfindliche Organe. Sie reagieren stark auf Sauerstoffmangel aufgrund von Durchblutungsstörungen und auch auf Substanzen. Jede verminderte Nierendurchblutung kann zum Nierenversagen führen. Dies kann u.a. geschehen bei Anästhesien, durch Blutungen, Austrocknung, im Schock, bei Blutvergiftung, nach Unfällen und bei Fieber. Auch Medikamente wie Schmerzmittel, bestimmte Antibiotika, aber auch Giftstoffe können die Niere schädigen. Oft kann sich die Niere nur im Frühstadium einer Schädigung erholen. Ist die Regenerations- und Kompensationsfähigkeit der Nieren erschöpft, können sie ihre Funktion (u.a. Ausscheiden der harnpflichtigen Stoffe und Produktion von Hormonen) nicht mehr ausüben. Hier würde nur eine neue Niere helfen können. Es gibt auch chronische Erkrankungen wie Infektionen oder Autoimmunerkrankungen, die zu einem chronischen Nierenversagen führen können. Dies entwickelt sich meist schleichend über einen längeren Zeitraum. Hierbei stehen Symptome wie Gewichtsverlust, vermehrtes Trinken und Urinieren und eine schlechte Verfassung im Vordergrund. Da die Ursachen so vielfältig sind, ist es schwer, nachträglich eine Erklärung zu finden. Ich wünsche Ihnen viel Kraft für Ihre Zeit der Trauer. Alles Gute, herzliche Grüße Anette Fach

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