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Leishmaniose

von Petra R.

Sehr geehrtes Tierärzte-Team, ich habe einen großen Blutbefund vom Oktober 2009, einen kleinen Blutbefund vom Januar diesen Jahres (alle wunderbar) und einen Negativ-Leishmaniosebefund vom Februar 2010. Aufgrund Mattigkeit, Appetitlosigkeit, der schweren Ohrentzündung und der ausgefransten Ohren + nicht abheilender Wunde an einem Schlappohr/Innenseite meint mein Tierarzt, unser Hund hat trotzdem Leishmaniose und verschrieb Aripurinol. Das Tier ist 2 Jahre alt, sowieso immer ruhig und stammt aus Bosnien-Herzegovina. Wir erhielten das Tier über den Verein "Dalmatiner in Not". Er ist ein Mix aus Schnauzer, Jagdhund, Dalmatiner. Die Zweitmeinung, eingeholt bei einer Tierklinik (nach gründlicher Untersuchung) lautet: keine Leishmaniose. Aripurinol absetzen (habe ich getan). Allerdings schlagen auch die dortigen Mittel besonders für die offene Ohrwunde nicht an. Im Gegenteil, es entsteht an der Innenseite des anderen Schlappohres, ebenfalls zum Ohrrand hin, wiederum eine offene Stelle. Kommt Ihnen so ein Fall evt. bekannt vor? Vielen Dank für Ihre Meinung. Mit freundlichen Grüssen Petra R.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau R., ein negativer Leishmaniosetiter schließt eine Infektion mit Leishmanien nicht aus! Eine Titer-Bestimmung ist nur ein indirekter Nachweis, da er eine Form der Immunantwort (Antikörper) des Körpers mißt. Besser ist immer ein direkter Erregernachweis. Dies kann bei Leishmanien durch Lymphknoten- oder Knochenmarksproben sowie in Abklatschpräparaten der Haut geschehen. In Ihrer Situation würde ich auch versuchen, Gewebeproben der Ohrränder zytologisch und histologisch zu untersuchen. Solche Ohrrandveränderungen können auch im Rahmen von autoimmunen Erkrankungen wie z.B. einem Lupus erythematodes auftreten. Wenn hierzu die entsprechenden speziellen Untersuchungen noch nicht gemacht wurden, empfehle ich Ihnen, diese noch durchführen zu lassen (u.a. Bluttest: ANA = Anti Nukleäre Antikörper und sog. Coombstest). Als weitere Ursache kann eine massive Ohrentzündung vorliegen. Diese führt zu Kopfschütteln bis hin zum "Aufschlagen" der Ohrränder. Hier ist wichtig, die Otitis gezielt nach ihrer Ursache (lokale Ursache wie Ohrmilben, Fremdkörper, Polypen und/oder systemische Ursache wie Allergien, Hormonstörungen, Verhornungsstörungen...) zu behandeln. Meist heilen die Ohrränder besser, wenn sie durch eine Abdeckung vor dem erneuten Aufschlagen beim Kopfschütteln oder Kratzen des Tieres geschützt sind (z. B. Verband -mit Hautkleber befestigt- oder auch kompletter Kopfverband) Viel Glück und herzliche Grüße Anette Fach

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