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Kaninchen - MCP -Tropfen

von Renate W.

Sehr geehrte Damen und Herren TÄ ! Danke für diese Möglichkeit der Beratung! Mein-inzwischen leider verstorbenes- Kaninchen (wäre in 2010 8 Jahre alt geworden) hatte seit dem 02.01. eine Magenüberladung. Durch Behandlung war es auch schon wieder besser gewesen, es hatte auch wieder selber Nahrung aufgenommen. Dann allerdings in der Nacht vom 28.01./01.02. ging es ihm sehr schlecht und ich musste nachts die Notdienst-TÄ um einen Besuch bitten. Diese stellte erneut eine Magenüberladung fest und hat ihm deshalb v ie r (!) MCP-Tropfen eingeflöst. Meinen Einwand, ob das nicht zuviel sei - hat sie verneint.Daraufhin aber hat "Bubie" ganz eigenartig reagiert-ist völlig unorientiert durch das Zimmer gerannt und war total verändert. Im Laufe des 01.02. ist er dann quallvoll verstorben. Er hatte sich plötzlich verkrampft und hat - was ich mein Leben lang nie mehr vergessen werde können-geschrien! Aber so heftig-ein Kaninchen, das normalerweise keinen Laut von sich gibt. Meine Frage-auch wenn es mir mein geliebtes Kaninchen nicht mehr zurückbringt wäre, ob auch SIE denken, dass 4 Tropfen MCP einfach überdosiert waren? Es lässt mir keine Ruhe-und darum würde ich Sie herzlich bitten, mir meine Frage zu beantworten. Ich danke im Voraus und grüße Sie sehr herzlich-Renate W. P.S. Dazu kommt, dass ich am 05.02. von einer anderen TÄ-die Partnerin von Bubie einschläfern lassen musste, da sie einen Tumor in der Gebärmutter hatte und vermutlich dieser schon Metastasen in der Lunge gebildet hatte, sie litt unter Atemnot.Doch sie hatte bis zum Schluß noch gegessen-und ich komme mir wie eine "Mörderin" vor-es ist einfach furchtbar, solch eine Entscheidung treffen zu müssen! Die TÄ hatte gemeint, sie könnte allenfalls noch 1 oder max.2 Wochen leben, doch die "Bedingungen" wären aufgrund der Atemnot halt nicht optimal. Auch hier kann ich leider nichts mehr rückgängig machen, doch quälen mich all diese Gedanken einfach ganz arg! Hoffentlich können Sie mich verstehen?

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrte Frau W., die empfohlene Metoclopramiddosierung für Kaninchen liegt bei +/- 0,1 ml MCP Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht. Diese wird dann auf das Gewicht des Tieres berechnet. MCP kann als (seltene) Nebenwirkungen Bewußtseins- und Blutdruckveränderungen haben. Auch kann eine verminderte oder erhöhte Aufnahme durch Kombination mit anderen Medikamenten wie z.B. Antibiotika auftreten. Normalerweise vertragen Kaninchen dieses Präparat gut. Da es nicht nur gegen Übelkeit wirkt, sondern auch die Magendarmmotorik positiv beeinflußt, ist es beim Pflanzenfresser ein hilfreiches Mittel. Ich verstehe, dass Ihre Entscheidung zur Euthanasie Ihres Tieres Sie traurig macht. Ich glaube, Sie haben den richtigen Zeitpunkt gewählt. Kaninchen sind Fluchttiere. Sie verstecken Symptome und Erkrankungen sehr gut und oft lange. Damit können wir bei kleinen Heimtieren eigentlich immer davon ausgehen, dass sie schlechter dran sind als es den Anschein macht. Daher finde ich es in Ordnung, den Tieren das letzte Stück Weg, was vielleicht mit größeren Leiden verbunden wäre, zu erleichtern. Herzliche Grüße Anette Fach

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