zurück zur Übersicht Periodischer Durchfall 08.10.2015 von Stefan K. Hallo, unser ca. 3 Jahre alter kastrierter Rüde (Mischling aus vermtl. Schäferhund, Galgo?, Collie?) aus einem spanischen Tierheim lebt seit Mitte Februar 2015 bei uns, hat sich trotz sehr starker Geräuschempfindlichkeit und einiger Alltagsängste (lebte quasi sein ganzes Leben im Tierheim) gut eingelebt. Wir sind in tierärztlicher Behandlung, weil er periodisch im durchschnittlichen Abstand von 4 Wochen an ca. 1-2 Tagen andauerndem Durchfall leidet und er es dann nachts nicht halten kann. Eine Kotprobe war positiv auf Giardien-Zysten, weswegen er entwurmt und mit Panacur (2 Kuren) behandelt wurde. Nun hat er trotzdem wieder Durchfall nach 4 Wochen bekommen (diesmal auch mit Erbrechen), in zuvor abgegebenen Kotproben konnten allerdings keine Giardien festgestellt werden. Dann nach knapp 2 Wochen des letzten Durchfalls erneut Durchfall, wo nach der Aufnahme von Wasser selbiges fontänenartig wieder ausgeschieden wurde. Zu dem, was uns auffällt: - hechelt immer viel - frisst bisweilen sehr viel Gras - hat häufig Blähungen und Bauchgurgeln - erbricht sich manchmal - trinkt manchmal sehr viel auf einmal und sehr hastig - insbesondere vor den Durchfällen? - ist vor dem Durchfall überaus agil, d. h. es tritt vornehmlich zunächst nachts und dann auch sehr plötzlich auf - hat dennoch Appetit Bluttest auf Leishmanose war ohne Befund. Im Hinblick auf die von mir geschilderten Symptome würde ich gerne eine weitere tierärztliche Meinung aus "Fernsicht" einholen. In Absprache mit unserem Tierarzt erscheint eine nochmalige Vorstellung des Hundes sinnvoll, wobei wie gesagt der Durchfall i.d.R. nach max. 2 Tagen (vorerst) wieder weg ist. Erscheinen denn weitere Untersuchungen sinnvoll und wenn ja welche? Könnten nach wie vor Giardien die Ursache sein, trotzdem man sie nicht nochmal nachweisen konnte? Und wenn ja, wie bekommt man diese denn am besten weg ohne permanente "Chemie-Keulen" zu verabreichen? Grüße vom Tasso-Mitglied Juno Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrter Herr K., Giardien können noch immer als Ursache in Frage kommen. Es kann aber auch eine Störung der Darmflora vorliegen, die immer wieder zu den Durchfällen führt. Aus diesem Grund würde ich den Hund ausschließlich getreidefrei auf ein Futter für Hunde mit Unverträglichkeiten setzen, da Giardien von den Kohlenhydraten im Futter profitieren. Eventuell kann zeitweise eine kohlenhydratfreie Ernährung sinnvoll sein, die natürlich trotzdem ausgewogen sein soll. Zusätzlich kann man ein Präparat zur Stabilisierung der Darmflora geben, Milchzucker frei. Wenn nach der Futterumstellung die Probleme anhalten, untersucht man erneut eine über 3 Tage gesammelte und kühl gelagerte Kotprobe auf Giardien. Eventuell muss dann die Behandlung wiederholt werden und / das Behandlungsschema verändert werden. Zusätzlich würde ich den Hund auf Lungenwürmer untersuchen lassen. Eine Möglichkeit der Fütterung wäre Vet-Concept Dogsana. Dann müssten die Blähungen und das Geglucker im Darm auch besser werden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt
Antwort von Tierärztin Dr. Bettina Schmidt Sehr geehrter Herr K., Giardien können noch immer als Ursache in Frage kommen. Es kann aber auch eine Störung der Darmflora vorliegen, die immer wieder zu den Durchfällen führt. Aus diesem Grund würde ich den Hund ausschließlich getreidefrei auf ein Futter für Hunde mit Unverträglichkeiten setzen, da Giardien von den Kohlenhydraten im Futter profitieren. Eventuell kann zeitweise eine kohlenhydratfreie Ernährung sinnvoll sein, die natürlich trotzdem ausgewogen sein soll. Zusätzlich kann man ein Präparat zur Stabilisierung der Darmflora geben, Milchzucker frei. Wenn nach der Futterumstellung die Probleme anhalten, untersucht man erneut eine über 3 Tage gesammelte und kühl gelagerte Kotprobe auf Giardien. Eventuell muss dann die Behandlung wiederholt werden und / das Behandlungsschema verändert werden. Zusätzlich würde ich den Hund auf Lungenwürmer untersuchen lassen. Eine Möglichkeit der Fütterung wäre Vet-Concept Dogsana. Dann müssten die Blähungen und das Geglucker im Darm auch besser werden. Viele Grüße und alles Gute, B. Schmidt