zurück zur Übersicht chronischer Schnupfen 23.02.2010 von Ursel S. Unser Kater Eric (British Tabby)ist uns zugelaufen, als er etwa 6 Monate alt war. Es war Winter und er war voll mit Zecken und Flöhen und ziemlich ausgehungert. Der Tierarzt meinte, er haette hoechstens noch 10-14 Tage ueberleben koennen. Seit dieser Zeit hat er Schnupfen, der zunaechst nicht erkannt wurde und inzwischen chronisch ist. Das Sekret wurde untersucht und das Labor hat festgestellt, dass es genau gegen diese Infektion kein Mittel gibt (?). Er niest uns 2-3x am Tag unter Einsatz saemtlicher Kraefte die Wohnung voll mit unglaublich viel Schleim, der von allein ziemlich trocken ist und ziemlich genau die Nasengaenge innen abbildet. Teile von 3 cm Laenge sind keine Seltenheit. Die Wohnung sieht entsprechend aus, aber wer wuerde uns den kleinen Kerl abnehmen? Er ist absolut lieb und anhaenglich und tut keiner Fliege was zuleide, ist zu dusselig, um eine (von den anderen mitgebrachte) Maus zu essen und in jeder Beziehung eine Frohnatur. Den Schnupfen versuchen wir ertraeglich zu halten, indem wir seine Nase mit physiologischer Kochsalzloesung spuelen (in aller Regel taeglich), was er ohne Widerspruch mit sich machen laesst. Wir haben es mit Schuesslersalzen versucht, unsere neue Tieraerztin hat es mit Tabletten gegen bakterielle und virale Infektionen versucht, aber sie meinte, es geht nicht mehr weg. Haben Sie noch eine Idee, was wir noch versuchen koennten? (Der Schleim, der hier ueberall klebt, ist eine echte Zumutung!) Herzliche Gruesse und vielen Dank fuer den Service! Ursel S. Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau S. Diese Nieserei klingt nach einem schwerwiegenden und vor allem chronischen Problem und ist damit, wenn überhaupt nur sehr schwer zu behandeln. Es könnte sich durchaus um einen chronischen Katzenschnupfen handeln. Sind neben dem Niesen noch andere Symptome wie zum Beispiel Entzündungen des Auges oder Entzündungen im Bereich der Maulhöhle auffällig geworden? Wie weit wurde Ihre Katze untersucht? Ist der Nasen-Rachen-Raum unter Narkose untersucht worden, gab es eine Nasenspiegelung oder eine Untersuchung auf Pilzinfektionen? All diese Untersuchungen, die man normalerweise nicht macht, wenn man von Katzenschnupfen ausgeht. Welche Antibotika wurden bisher versucht? Es ist schwierig eine solche Situation zu beurteilen, ohne die Katze gesehen zu haben. Im Zweifelsfall holt man diese Untersuchungen noch nach und versucht möglichst steril entnommene Proben zu bekommen und lässt diese dann nochmals auf Bakterien und Pilze und wenn möglich auch auf Herpes, Calici und Mykoplasmen untersuchen. Je nach Befund wäre dann evtl. eine Behandlung möglich mit einem vielleicht doch noch passenden Antibiotikum, oder mit Medikamenten, die das Immunsystem stimulieren oder ausbremsen. Inhalation ist bei so etwas auch immer unterstützend gut. Nur wenn man eine exakte Diagnose hat, lässt sich etwas über eine mögliche Behandlung und eine mögliche Prognose sagen. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek
Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau S. Diese Nieserei klingt nach einem schwerwiegenden und vor allem chronischen Problem und ist damit, wenn überhaupt nur sehr schwer zu behandeln. Es könnte sich durchaus um einen chronischen Katzenschnupfen handeln. Sind neben dem Niesen noch andere Symptome wie zum Beispiel Entzündungen des Auges oder Entzündungen im Bereich der Maulhöhle auffällig geworden? Wie weit wurde Ihre Katze untersucht? Ist der Nasen-Rachen-Raum unter Narkose untersucht worden, gab es eine Nasenspiegelung oder eine Untersuchung auf Pilzinfektionen? All diese Untersuchungen, die man normalerweise nicht macht, wenn man von Katzenschnupfen ausgeht. Welche Antibotika wurden bisher versucht? Es ist schwierig eine solche Situation zu beurteilen, ohne die Katze gesehen zu haben. Im Zweifelsfall holt man diese Untersuchungen noch nach und versucht möglichst steril entnommene Proben zu bekommen und lässt diese dann nochmals auf Bakterien und Pilze und wenn möglich auch auf Herpes, Calici und Mykoplasmen untersuchen. Je nach Befund wäre dann evtl. eine Behandlung möglich mit einem vielleicht doch noch passenden Antibiotikum, oder mit Medikamenten, die das Immunsystem stimulieren oder ausbremsen. Inhalation ist bei so etwas auch immer unterstützend gut. Nur wenn man eine exakte Diagnose hat, lässt sich etwas über eine mögliche Behandlung und eine mögliche Prognose sagen. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek
