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Anfälle

von Christian M.

Sehr geehrte Damen und Herren, unser Kater Murphy (Hauskatze) hat im Abstand von ca. 1,5-2 Monaten Krampfanfälle. Die genauen Symptome sind: auf der Seite liegend, krampfend unkontrolliertes Zucken, unkontrolliertes Wasser lassen, hoher Speichelfluss, relativ fester Speichel. Dauer ca. 3-6 Minuten danach Maunztöne, laut und fester, tiefer Ton Er ist ca. 2,5 Jahre alt, seit ca. 1,5 Jhren kastriert, war im ersten Jahr ein reiner Hauskater. Dann haben wir ihn bekommen, und er ist am 3. Tag raus in den Garten und über die warmen Monate vor allem abends und nachts draussen. Wir haben den Eindruck, dass diese Anfälle begonnen haben, nachdem er eine schwere Kampfverletzung mit Operation am Schwanz hatte. Die Vermutung unseres Tierarztes ist, dass sein Gegner entweder ein großer Kater, wahrscheinlicher aber ein Fuchs o.ä. war. Vielen Dank im voraus für ihre Mühe und Antwort. Mit freundlichen Grüßen Christian M.

Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek

Sehr geehrte Herr M. Bei dem was Sie beschreiben handelt es sich um so genannte epileptiforme Anfälle. Hierfür gibt es eine ganze Reihe an Ursachen. Sicher ist es möglich, dass es eine Folge der Verletzung an der Rute nach dem Kampf mit einem anderen Tier war, allerdings doch eher unwahrscheinlich, da man in diesem Fall noch andere Probleme wie dauerhaftes Fieber und Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule erwarten würde. Das Problem müsste dann durch eine aufsteigende Infektion im Rückenmarkskanal verursacht worden sein. Hierbei treten in der Regel massive Folgen auf. Die Diagnose klassische Epilepsie ist eine Ausschlussdiagnose, erst wenn alle möglichen Alternativen abgeklärt sind und sich keine Befunde ergeben, kann man von einer Epilepsie sprechen und diese dann auch dementsprechend behandeln. Treten die Probleme nur einige Male pro Jahr auf und sind nicht schwerwiegend, sollte man von einer Therapie absehen, da die Folgen der Medikation dem Nutzen häufig nicht entsprechen. Erster Schritt bei der Abklärung ist neben der klinischen und neurologischen Untersuchung eine vollständige Laboruntersuchung incl. FIP, FIV und Leukose. Je nach Schweregrad und Häufigkeit der Anfälle entscheidet man sich dann an dieser Stelle für eine, wenn nötig und möglich, ursächliche Therapie anhand der Laborbefunde und der daraus resultierenden Diagnose oder, wenn alle Untersuchungen ohne Befunde sind, zu einer Therapie mit Luminaletten und/oder Kaliumbromid. Meist werden die weiter möglichen Untersuchungen (CT/MRI vom Gehirn, Liquoruntersuchungen) nur in schwerwiegenden Fällen oder bei ausbleibender Besserung auf die Therapie hin durchgeführt. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek

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