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KnieOP

von Theresia S.

Sehr geehrtes Tasso-Team, meine Terrier-Mischlingshündin Loudi wurde letztes Jahr im Juni am linken Knie operiert, weil die Kniescheibe auf Grund eines vorausgehenden unbehandelten Oberschenkelhals-Bruches, immer aus der Führung "sprang". Sie hat vor der OP oft gehumpelt, ist die Treppen auf 3 Beinen (flink) auf und ab gelaufen, saß und lag immer schief, weil sie das Hinterbein nicht richtig abwinkeln ließ. Beim Laufen und Toben mit anderen Hunden fiel mir die Beeinträchtigung allerdings nicht auf, weil sie enorm schnell, wendig und geschickt wirkte. Die OP ist super verlaufen, laut Röntgenbild alles schön verheilt und laut Tierarzt wieder funktionstüchtig. Nun ist die OP schon ca. 9 Monate her und meine Hündin humpelt noch sehr oft. Treppen steigt sie langsam und zögernd oder sie nimmt Anlauf und springt in 2-3 Sätzen hinauf (Treppen hier sind aber auch steiler). Beim Stehen stellt das operierte Bein leicht unter den Körper. Sie läuft nach wie vor schnell u. wendig u. spielt gerne mit anderen Hunden, scheint nun aber vorsichtiger. Entweder sind die Hunde hier in Holland wilder(sind umgezogen) als davor noch in Ö oder sie ist inzwischen am Bein empfindlicher, hat Schmerzen?! Ich weiß, eine Ferndiagnose ist nicht möglich. Mich würde es interessieren, worauf ich bei Loudi achten kann? Wie kann ich ihr helfen? Was halten Sie davon, jetzt noch Übungen in Richtung Physiotherapie zu machen? Oder kann vielleicht TellingtonTouch helfen?? Die Schonhaltung durchs verletzte Bein dürfte inzwischen schon mindestens 1.5 Jahre gefestigt sein. Ist sie die Schonhaltung einfach schon so gewöhnt oder tut ihr das Bein tatsächlich noch weh?!? Vorgeschichte: Loudi war Streuner, vermutlich Februar 2008 geboren, kam August 2008 ins Tierheim, wurde kastriert, kam November 2008 zu mir nach Österr. (Bruch am Oberschenkel verheilt, aber schief zusammengewachsen). Vielen lieben Dank für jegliche Ratschläge! Mit freundlichen Grüßen, Theresia S. & Loudi

Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek

Sehr geehrte Frau S. Es ist schwierig zu sagen, was an dem Laufverhalten Gewohnheit ist und was schmerzbedingt zu sein scheint. Aber es gibt neben der orthopädischen Untersuchung eine relativ einfache Möglichkeit das herauszufinden. Man gibt Ihrem Hund einfach mal für 1 Woche ein Schmerzmittel, welches in der Orthopädie gerne eingesetzt wird. Fragen Sie diesbezüglich bitte Ihren behandelnden Tierarzt und verwenden sie bitte keine Medikamente aus der Humanmedizin, vor allem kein Voltaren. Die Folgen sind häufig dramatisch. Wenn Ihr Hund sich unter dem Schmerzmittel „freier“ bewegt und wieder mehr den Kontakt zu anderen Hunden zum Spielen sucht, werden sicher Schmerzen mit im Spiel sein. Zwei weitere Möglichkeiten sind denkbar. 1.) Auf Grund des Oberschenkelhalsbruches und der nicht anatomisch korrekten Heilung könnte es zu einer Verkürzung des betroffenen Beines gekommen sein, was dann letztlich zu einer funktionellen Lahmheit führt, die nicht schmerzhaft ist, oder da das Bein kürzer ist und damit auch die Muskulatur und die Züge der Muskeln sich am Knie und an der Kniescheibe verändert haben, könnte die Kniescheibe wieder luxieren, auch wenn es röntgenologisch sehr gut aussieht. Allerdings sollte man bei der klinischen Untersuchung feststellen können, ob die Kniescheibe sich wieder raus schieben lässt. Eine Physiotherapie ist immer sinnvoll, sollte aber nur durchgeführt werden, wenn hier keine starken Schmerzen vorliegen. Da das Bein nicht immer genutzt wird, ist die Muskulatur sicherlich auch deutlich zurückgebildet. Mit der entsprechenden Physiotherapie lässt sich da sicher viel positiv beeinflussen. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek

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