zurück zur Übersicht Impfungen 24.02.2010 von Petra L. Guten Tag, ich hätte gerne mal Ihre Meinung dazu gewußt, wie oft soll man eine Katze impfen lassen und welche Impfungen sind erforderlich? Es gibt da verschiedene Ansichten. Ich habe meine Tiere jedes Jahr impfen lassen und mußte sie wegen Krebs einschläfern lassen. Tierhalter, deren Tiere gar nicht geimpft werden, haben ihre Lieblinge noch immer, war es falsch, dass ich so vorsorglich sein wollte? Ich habe jetzt wieder Katzen und natürlich Angst, dass mir das wieder passiert, dass sie an Krebs durch "Impfung" erkranken könnten. Bitte geben Sie mir einen Rat. Danke Mit freundlichen Grüßen Petra L. Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau L. Impfungen sind heute ein sehr umstrittenes Thema und hier liegt sicher auch viel im Auge des Betrachters. Sie können 10 Leute fragen und bekommen 10 verschiedene Antworten. Der Krebs Ihrer Katze ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht als Folge der jährlichen Impfung zu sehen (gibt eine Ausnahme!!!) Ich bin generell eigentlich ein Impfbefürworter, aber das Ganze immer der Situation und den Umständen angemessen. Ich sehe eine Impfung als Art Versicherung gegen Erkrankungen, die schwierig bis gar nicht zu behandeln sind. Meist gegen sie tödlich aus. Sicher ist das Impfen nicht ganz risikolos. Bei der Katze gibt es eine ganze Menge Impfungen. Nur eine Impfung hält 2 Jahre, dass ist die Impfung gegen Tollwut, die anderen möglichen Impfungen sollte immer nach 1 Jahr aufgefrischt werden. Bei reinen Wohnungskatzen würde man nur die Katzenseuchen-Impfung empfehlen, da diese Erkrankung nicht zwingend bei dem Kontakt mit anderen Katzen übertragen wird. Sie könnten sich theoretisch die Erreger an den Schuhen mit in die Wohnung tragen. Freigänger sollten Katzenschupfen, Katzenseuche und Tollwut geimpft sein. Optional gibt es noch die FIP Impfung (Wirkung umstritten) und die Leukose Impfung (hier kann es an der Einstichstelle der Impfung zu Problemen kommen, extrem selten). Wir impfen nicht wenige Tier und sehen im Großen und Ganze eine sehr gute Verträglichkeit, zumal sich die Impfstoffe in den letzten Jahren nicht deutlich verändert haben. Leukose ist sicher eine gute Impfung, wird aber häufig nicht gewünscht. Generell es besteht keine Impfpflicht. Jeder kann das für sich selber entscheiden. Ändern sich im Laufe des Lebens die Gewohnheiten und geht eine Katze nicht mehr raus oder wird generell zu einer reinen Wohnungskatze, kann man die Impfstrategie auch jederzeit ändern. Extrem wichtig, um Komplikationen bei der Impfung zu vermeiden, ist die Tatsache, genauso wie auch bei uns, wer krank ist, wird nicht geimpft. Also die Katze muss topfit sein, wenn hier Zweifel sind, oder es auch nur Durchfall oder Niesen hat, keine Impfung. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek
Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau L. Impfungen sind heute ein sehr umstrittenes Thema und hier liegt sicher auch viel im Auge des Betrachters. Sie können 10 Leute fragen und bekommen 10 verschiedene Antworten. Der Krebs Ihrer Katze ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht als Folge der jährlichen Impfung zu sehen (gibt eine Ausnahme!!!) Ich bin generell eigentlich ein Impfbefürworter, aber das Ganze immer der Situation und den Umständen angemessen. Ich sehe eine Impfung als Art Versicherung gegen Erkrankungen, die schwierig bis gar nicht zu behandeln sind. Meist gegen sie tödlich aus. Sicher ist das Impfen nicht ganz risikolos. Bei der Katze gibt es eine ganze Menge Impfungen. Nur eine Impfung hält 2 Jahre, dass ist die Impfung gegen Tollwut, die anderen möglichen Impfungen sollte immer nach 1 Jahr aufgefrischt werden. Bei reinen Wohnungskatzen würde man nur die Katzenseuchen-Impfung empfehlen, da diese Erkrankung nicht zwingend bei dem Kontakt mit anderen Katzen übertragen wird. Sie könnten sich theoretisch die Erreger an den Schuhen mit in die Wohnung tragen. Freigänger sollten Katzenschupfen, Katzenseuche und Tollwut geimpft sein. Optional gibt es noch die FIP Impfung (Wirkung umstritten) und die Leukose Impfung (hier kann es an der Einstichstelle der Impfung zu Problemen kommen, extrem selten). Wir impfen nicht wenige Tier und sehen im Großen und Ganze eine sehr gute Verträglichkeit, zumal sich die Impfstoffe in den letzten Jahren nicht deutlich verändert haben. Leukose ist sicher eine gute Impfung, wird aber häufig nicht gewünscht. Generell es besteht keine Impfpflicht. Jeder kann das für sich selber entscheiden. Ändern sich im Laufe des Lebens die Gewohnheiten und geht eine Katze nicht mehr raus oder wird generell zu einer reinen Wohnungskatze, kann man die Impfstrategie auch jederzeit ändern. Extrem wichtig, um Komplikationen bei der Impfung zu vermeiden, ist die Tatsache, genauso wie auch bei uns, wer krank ist, wird nicht geimpft. Also die Katze muss topfit sein, wenn hier Zweifel sind, oder es auch nur Durchfall oder Niesen hat, keine Impfung. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek
