zurück zur Übersicht Leishmaniose 19.03.2016 von Andreas A. Hab einen Hund mit Leishmaniose Titer. Ihr geht es gut und sie hat keine Symptome. Muss mann trotzdem medikamentös den Titer behandeln oder was muss man beachten? Außerdem will ich mit dem Hund nach Griechenland reisen. Was sollte ich zusätzlich beachten? Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr A., das Vorliegen eines Titers (= Antikörperspiegel) sagt nur aus, dass dieses Individuum mit dem getesteten Erreger mal Kontakt hatte. Bei Leishmaniose ist es so, dass teilweise 85% aller Hunde aus den Leishmaniose-Gebieten einen Titer aufweisen. Es erkranken aber nur ca. 10% an Leishmaniose. Ein Leishmaniose-Titer kann auch durch andere Erreger wie Trypanosomen oder Babesien reagieren. Daher sollten bei einem positiven Titer weitere abklärende Untersuchungen durchgeführt werden. Diese sind bei Leishmaniose: eine PCR (= direkter Erreger-Nachweis!) z. B. aus Speichel oder einem Bindehautabstrich, der CRP-Wert, eine Eiweiß-Elektrophorese, ein Blutbild und eine komplette Blutchemie. Besprechen Sie das Ergebnis der Laborwerte mit Ihrem Tierarzt. Da sich Hunde in südlichen Ländern außer Leishmaniose noch weitere unangenehme Infektionen holen können (z. B. Ehrlichien, Anaplasmen, Herzwürmer etc.), ist die gesündeste Variante für den Hund, ihn in Deutschland zu lassen. Sollte eine Reise in den Süden unumgänglich sein, helfen als Prophylaxe-Maßnahmen monatliche Tablettengabe gegen Herzwürmer und eine repellente Behandlung gegen stechende Insekten, z. B. mit einem Spot on-Präparat. Auch hier kann Ihnen Ihr Tierarzt vor Ort ausführlich für Ihre individuelle Situation Auskunft geben. Beste Grüße, Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrter Herr A., das Vorliegen eines Titers (= Antikörperspiegel) sagt nur aus, dass dieses Individuum mit dem getesteten Erreger mal Kontakt hatte. Bei Leishmaniose ist es so, dass teilweise 85% aller Hunde aus den Leishmaniose-Gebieten einen Titer aufweisen. Es erkranken aber nur ca. 10% an Leishmaniose. Ein Leishmaniose-Titer kann auch durch andere Erreger wie Trypanosomen oder Babesien reagieren. Daher sollten bei einem positiven Titer weitere abklärende Untersuchungen durchgeführt werden. Diese sind bei Leishmaniose: eine PCR (= direkter Erreger-Nachweis!) z. B. aus Speichel oder einem Bindehautabstrich, der CRP-Wert, eine Eiweiß-Elektrophorese, ein Blutbild und eine komplette Blutchemie. Besprechen Sie das Ergebnis der Laborwerte mit Ihrem Tierarzt. Da sich Hunde in südlichen Ländern außer Leishmaniose noch weitere unangenehme Infektionen holen können (z. B. Ehrlichien, Anaplasmen, Herzwürmer etc.), ist die gesündeste Variante für den Hund, ihn in Deutschland zu lassen. Sollte eine Reise in den Süden unumgänglich sein, helfen als Prophylaxe-Maßnahmen monatliche Tablettengabe gegen Herzwürmer und eine repellente Behandlung gegen stechende Insekten, z. B. mit einem Spot on-Präparat. Auch hier kann Ihnen Ihr Tierarzt vor Ort ausführlich für Ihre individuelle Situation Auskunft geben. Beste Grüße, Anette Fach