zurück zur Übersicht Nur ein Hoden 24.02.2010 von Bettina B. Hallo liebes Ärtzeteam, mein Hund 9 Monate alt, ein Mischling (Schäferhund-Deutscher Jagdterrier) hat nur einen Hoden. Kann er jetzt noch durchrutschen? Wenn nein, was kann ich machen? Welche Kosten kommen auf mich zu? Vielen Dank für Ihre Antwort im Vorrus. Viele Grüße Bettina B. Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau B. Bei Ihrem Hund handelt es sich um einen sogenannten einseitigen Kryptorchismus. Der Hoden hat den Hodenabstieg nicht geschafft und hängt entweder im Bauchraum oder im Leistenspalt fest. Eigentlich sollten beide Hoden spätestens nach 3 Monaten im Hodensack liegen. Ein verspäteter Abstieg wäre zwar denkbar, aber doch extrem unwahrscheinlich. Prinzipiell ist der Kryptorchismus ein erbliches Problem, dass allerdings nur in jeder 2. Generation auftritt, sprich, wenn Ihr Hund eine Hündin deckt, kommen hier normale Welpen zu Welt, die beide Hoden haben. Wenn diese Rüden dann wieder eine Hündin decken, werden dann wieder Kryptorchiden dabei sein. Aus diesem Grund und da bei ca. 2/3 aller Rüden der nicht abgestiegene Hoden im mittleren Drittel des Lebens dazu neigt, tumorös zu entarten, ist eine Kastration sinnvoll. Eine solche Operation hängt natürlich von der Lage des Hodens ab. Manchmal kann man den Hoden im Leistenspalt fühlen. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte man versuchen, den Hoden mittels Ultraschall zu lokalisieren. So lässt sich die Operation planen und dann auch leichter durchführen. Die Kosten hängen von der Lage des Hodens ab. Diesbezüglich fragen Sie bitte Ihren behandelnden Tierarzt. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek
Antwort von Tierarzt Marcus Lewitschek Sehr geehrte Frau B. Bei Ihrem Hund handelt es sich um einen sogenannten einseitigen Kryptorchismus. Der Hoden hat den Hodenabstieg nicht geschafft und hängt entweder im Bauchraum oder im Leistenspalt fest. Eigentlich sollten beide Hoden spätestens nach 3 Monaten im Hodensack liegen. Ein verspäteter Abstieg wäre zwar denkbar, aber doch extrem unwahrscheinlich. Prinzipiell ist der Kryptorchismus ein erbliches Problem, dass allerdings nur in jeder 2. Generation auftritt, sprich, wenn Ihr Hund eine Hündin deckt, kommen hier normale Welpen zu Welt, die beide Hoden haben. Wenn diese Rüden dann wieder eine Hündin decken, werden dann wieder Kryptorchiden dabei sein. Aus diesem Grund und da bei ca. 2/3 aller Rüden der nicht abgestiegene Hoden im mittleren Drittel des Lebens dazu neigt, tumorös zu entarten, ist eine Kastration sinnvoll. Eine solche Operation hängt natürlich von der Lage des Hodens ab. Manchmal kann man den Hoden im Leistenspalt fühlen. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte man versuchen, den Hoden mittels Ultraschall zu lokalisieren. So lässt sich die Operation planen und dann auch leichter durchführen. Die Kosten hängen von der Lage des Hodens ab. Diesbezüglich fragen Sie bitte Ihren behandelnden Tierarzt. Mit freundlichen Grüßen, M.Lewitschek