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Angst - Labrador-Retriever-Mix

von Michael H.

Guten Tag, ich habe eine dringende Frage. Mein 19 Monate alter Rüde hat panische Angst vor lauter Musik und Knallerei. Auch das Trimmen der Haare ist eine Katastrophe. Nun stelle ich mir die Frage, ob es möglich ist, den Hund für heute abend (laute Party bei Nachbars) ein Beruhigungsmittel zu geben? Ich habe gelesen, das die Tierärzte auch Tavor verschreiben. Tavor hätte ich zu Hause und da heute kein Tierarzt mehr offen hat stelle ich die Frage hier. Wenn es wirklich stimmt das ein Hund Tavor verschrieben bekommt, wie viel benötigt ein 34 kg schwerer Labrador-Retriever-Mix Rüde. Der Hund war erst Donnerstag beim Tierarzt, leider habe ich vergessen, dieses wichtige Thema anzusprechen. Er ist kerngesund, reine Lunge, reine Herztöne, also alles was gecheckt wurde ist normal. Wenn es Tavor für Hunde gibt, darf ich ihn die selbst verabreichen? Dafür müsste ich aber genau wissen, wieviel er darf und was ich zu beachten haben. Für eine schnelle Antwort Ihrerseits bedanke ich mich und zeige mich gern zu einer Spende bereit.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrter Herr H.,

da dies hier kein Notfallservice ist, erreicht micht Ihre Anfrage erst heute. In dringenden Notfällen kontaktieren Sie bitte immer Ihren behandelnden Tierarzt oder falls Sie diesen nicht erreichen, eine der umliegenden Tierkliniken. Diese haben 24-Stunden-Bereitschaft.

Tavor ist ein Tranqulizer mit einem Benzodiazepin. Lorazepam wird beim Hund nicht routinemäßig eingesetzt. Grundsätzlich ist von Selbstmedikationen mit Humanarzneimitteln beim Tier abzuraten, da zuviele Dosisfehler oder Unverträglichkeiten auftreten, die im schlimmsten Fall mit dem Tod des Tieres enden können. Bei Gräuschempfindlichkeit gibt es beim Tierarzt ein gutes und sicheres und für die Tierart Hund und für diese Indikation zugelassenes, angstlösendes Medikament ("Sileo" Firma ecuphar), was Sie als Besitzer im Bedarfsfall zuhause bei Ihrem Hund einsetzen können. Dies ist besser, da andere Tranqulizer oder andere Psychopharmaka, die Hunde nur motorisch ruhigstellen, bei vollem Bewußtsein, das heißt, die Angst erlebt der Hund trotzdem, kann sie nur nicht artikulieren. Außerdem sind viele andere übliche Mittel wie z.B. Acepromazin nicht angstlösend.

Für eine langfristige Lösung des Problems, sollte aber immer ein verhaltenstherapeutische zugeschnittener Übungsplan erarbeiter werden (z.B. durch den verhaltenstherapeutisch tätigen Tierarzt, siehe hier Gesellschaft für Tierverhaltenstherapie www.gtvt.de).

Beste Grüße

Anette Fach

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