zurück zur Übersicht

Tod nach Kastration

von Patrick W.

Guten Tag, vor ein paar Tagen war der traurigste Tag unseres Lebens. Mein treuer Freund und Weggefährte ist ganz plötzlich gestorben. Und hierzu hätte ich ein paar Fragen. Der Kleine wurde an einem Freitag zur Kastration in die Praxis gebracht. Dort sagte man uns, dass wir ihn um 16 Uhr wieder abholen dürften. Um 14.27 Uhr hatte ich dann bei der Praxis angerufen um nachzufragen, wie die OP verlaufen sei. Hier kam dann die Antwort, dass alles super verlaufen ist und es dem Hund sehr gut ginge. Um 15.15 Uhr rief uns dann die Praxis an, dass unser kleiner gerade kollabiert sei und er auf die Intensivstation müsse. Auch dass auf einmal ein Herzgeräusch da wäre und er eine Infusion erhalten würde. Um 17.17 Uhr kam dann der Anruf, Hund sei gerade verstorben. Zum Ablauf, was mir sehr komisch vorkommt. 1. Unser Hund hat immer nach eine Narkose gekotzt wie ein Reiher. Somit kann ich nicht glauben, dass der Hund nach der Narkose wach wurde und es ihm super ginge. 2. Der Hund ist mehr als regelmäßig 20-25 KM gelaufen ohne Probleme. Nie Probleme mit dem Herzen. 3. Als ich 15 Minuten nach dem Telefonat, das der Hund gerade gestorben ist, in der Praxis angekommen bin, war der Kleine schon ganz kalt und steif. Leichenstarre komplett ausgeprägt. Wie ist das alles möglich. Wann tritt bei einem Hund die Leichenstarre voll ausprägt ein? Wie kann es möglich sein, dass ein gesunder Hund nach so einem kleinen Eingriff sterben kann..... Über eine kurze Antwort würde ich mich sehr freuen. Mit freundliche Grüßen Patrick W.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrter Herr W.,
das tut mir leid, was mit Ihrem Hund passiert ist. Grundsätzlich kann es leider immer während und auch noch nach einer Narkose zu potentiell tödlich verlaufenden Komplikationen kommen, auch ohne, dass irgendwelche Fehler passiert sind. Eventuell hatte der Hund doch eine unerkannte Herzerkrankung (man kann leider nicht alle Erkrankungen am Herzen beim Abhören festellen bzw. manche zeigen sich erst in kritischen Situationen wie einer allgemeinen Betäubung) oder er hat ein Schockgeschehen entwickelt, was sehr selten ist, aber eben vorkommen kann. Dies kann auch noch nach dem Aufwachen plötzlich passieren und sehr schnell zum Tod führen.
Die Leichenstarre beginnt nach etwa 1-2 Stunden im kopfbereich und bei den kleinen Gelenken und ist nach ca. 6-12 Stunden dann voll am ganzen Körper ausgeprägt. Sie ist aber abhängig von der Umgebungstemperatur und auch dem Energiegehalt in der Muskulatur bzw. im Körper.
Eine Kastration ist zwar vielleicht handwerklich ein "kleinerer" Eingriff. Da man aber für diesen Eingriff eine gute Schmerzausschaltung benötigt, braucht es auch eine entsprechende Narkosetiefe, damit der Patient nichts spürt. Und eine Vollnarkose mit Schmerzausschaltung ist immer ein gravierender Eingriff in das Herz-Kreislaufsystem.
Wenn sie der Ablauf noch plagt, würde ich das Gespräch mit dem behandelnden Tierarzt suchen, um ein besseres Verständnis davon zu bekommen, was abgelaufen ist. 
Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit!
Beste Grüße
Anette Fach

763.072 „Gefällt mir“-Angaben

Danke für die vielen Likes!

TASSO-Videos

Alles zu den Aufgaben von TASSO in Bildern

Newsletter

Bleiben Sie immer auf dem Laufenden!

Cookies

Liebe Tierfreunde,
um unsere Webseite optimal auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen, verwenden wir Cookies. Einige Cookies sind technisch notwendig (essentiell), damit unsere Webseite funktioniert. Zudem verwenden wir Cookies zu Marketing- und Statistik-Zwecken, um Ihnen ein noch besseres Webseiten-Erlebnis zu bieten. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und diese jederzeit unter „Cookie-Einstellungen“ einsehen und ändern. Erklärung zur Nutzung von Cookies auf unserer Webseite Datenschutzerklärung