zurück zur Übersicht Cushing Syndrom 24.02.2010 von Janin E. Hallo liebes Ärzteteam, mein Zwergpinscher Rüde (kastriert) verliert an einigen stellen vermehrt Haare. 3 kahle Stellen am Schwanz, die Ohren werden immmer kahler, Bauch fast gar keine Haare mehr und Brust auch. Ansonsten hat er schönes glänzendes Fell und auch sonst ist er kerngesund. Frißt normal. Trinkt normal. Topfit Beim Tierarzt wurden Parasiten und eine Pilzerkrankung ausgeschlossen. Bei 2 Urinuntersuchungen wurde allerdings ein erhöhter Cortisolwert festgestellt, was auf Cushing hindeutet. Meine Fragen: Können die Werte auch auf was anderes hindeuten? Hat der Hund, falls er Cushing hat eine normale Lebenserwartung, wenn es therapiert wird? Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau E., die erhöhten Urinwerte belegen nur, dass der Kortisolspiegel des Hundes im Blut erhöht ist. Dies kann bei Streß auftreten, aber auch im Rahmen einer Cushing Erkrankung. Cushing kann bedingt sein durch einen Tumor der Hypophyse, der Nebenniere oder durch von außen zugeführtes Kortison (iatrogen). Wenn Ihr Hund kein Kortison eingenommen oder gespritzt bekommen hat, sollte der positive Urintest mittels Bluttest (LDDS-/ACTH-Test) überprüft bzw. bestätigt werden. Die Lebenserwartung des Patienten ist dann abhängig davon, um welchen Tumor es sich handelt. Nebennierentumor machen etwa 15-20 % der Fälle aus. Der Rest sind Hypophysentumore. Die Prognose hierbei hängt auch vom Alter und Allgemeinzustand des Hundes ab. Die mittlere Überlebenszeit nach Diagnosestellung liegt bei ungefähr 30 Monaten. Jüngere Hunde überleben meist deutlich länger, da die älteren Patienten oft auch wegen anderer altersbedingter Erkrankungen eingeschläfert werden. Je nach Tumor gibt es die Möglichkeit der chirurgischen oder medikamentellen Therapie. Es stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Sprechen Sie mit ihrem behandelnden Arzt, welches für Ihren Hund in Frage kommt (meist Trilostane). Alles Gute für Sie und Ihren Hund. Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau E., die erhöhten Urinwerte belegen nur, dass der Kortisolspiegel des Hundes im Blut erhöht ist. Dies kann bei Streß auftreten, aber auch im Rahmen einer Cushing Erkrankung. Cushing kann bedingt sein durch einen Tumor der Hypophyse, der Nebenniere oder durch von außen zugeführtes Kortison (iatrogen). Wenn Ihr Hund kein Kortison eingenommen oder gespritzt bekommen hat, sollte der positive Urintest mittels Bluttest (LDDS-/ACTH-Test) überprüft bzw. bestätigt werden. Die Lebenserwartung des Patienten ist dann abhängig davon, um welchen Tumor es sich handelt. Nebennierentumor machen etwa 15-20 % der Fälle aus. Der Rest sind Hypophysentumore. Die Prognose hierbei hängt auch vom Alter und Allgemeinzustand des Hundes ab. Die mittlere Überlebenszeit nach Diagnosestellung liegt bei ungefähr 30 Monaten. Jüngere Hunde überleben meist deutlich länger, da die älteren Patienten oft auch wegen anderer altersbedingter Erkrankungen eingeschläfert werden. Je nach Tumor gibt es die Möglichkeit der chirurgischen oder medikamentellen Therapie. Es stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Sprechen Sie mit ihrem behandelnden Arzt, welches für Ihren Hund in Frage kommt (meist Trilostane). Alles Gute für Sie und Ihren Hund. Herzliche Grüße Anette Fach