zurück zur Übersicht Hund, Trombus nach OP? 07.03.2019 von Nicole H. Hallo, unser Hund (5 Jahre) ist letzte Woche am Kreuzband operiert worden. Der zuvor durchgeführte Bluttest wies keine Auffälligkeiten auf. Die OP verlief ohne Zwischenfälle. Einen Tag nach der OP hat sie wieder gefressen und hat auch uriniert und gekotet. Sie lief immer mal wieder ein paar Meter humpelt bzw. auf drei Beinen. Am zweiten Tag nach der OP hat sie nur unwillig gefressen und ein paar Stunden später alles wieder ziemlich unverdaut erbrochen. Wir haben dies auf das Schmerzmittel Metacam und/oder auf das Antibiotikum (Clavaseptin) geschoben. Fieber hatte sie keins. Nach einem Telefonat mit einem Notdienst sind wir am anderen Tag zum Tierarzt gefahren und dort bekam sie das Schmerzmittel und ein Antibiotikum (Synulox) und ein Mittel gegen Übelkeit durch Spritzen. Sie hechelte sehr schnell und stand auch nicht mehr von alleine auf, was wir auf die Schmerzen geschoben haben. Am vierten Tag fraß sie weiterhin nicht. Aufgestanden ist sie gar nicht mehr, so dass wir sie immer nach draußen getragen haben. Manchmal machte sie einen sehr wachen Eindruck, dann wieder leicht apathisch. Wir vereinbarten einen weiteren Termin für abends beim Doc. Getrunken hat sie immer, uriniert am letzten Tag nur noch morgens , dann nicht mehr. Kurz vor ihrem Tod ist sie ein paar Meter gehumpelt, da sie sehr wacklig war, haben wir sie in ihren Korb zurück getragen, kurze Zeit später war sie tot. Ich frage mich nun die ganze Zeit, ob wir etwas übersehen haben? Hätte sie nach der OP Heparin oder ähnliches bekommen müssen? Woran hätte ich eine eventuelle Thrombose erkennen können ? Vielen Dank vorab für die Beantwortung der Fragen. Vielleicht bekomme ich anschließend etwas zur Ruhe ... Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., das ist schlimm, was Sie mit Ihrem Hund erlebt haben. Leider gibt es so unglückliche Verläufe auch nach einem "Routine-Eingriff". Da im Rahmen der Komplikationen keine weiteren Untersuchungen wie Labor oder Bildgebung gemacht wurden, bleibt es so Spekulation, was genau passiert ist. Alternativ kann man in dieser Situation den Hund nur pathologisch untersuchen lassen. Allerdings bekommt man ihn dann als Besitzer nicht zurück, sondern der Tierkörper verbleibt in der Pathologie. Von Ihrer Schilderung könnte es ich schon um eine Art Schockgeschehen im Gefäßsystem oder Darm handeln. Aber genauso ist eine Lungenembolie denkbar. Ich denke, Sie haben alles getan und brauchen jetzt etwas Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten. Ich wünsche Ihnen viel Kraft! Herzliche Grüße Anette Fach
Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach Sehr geehrte Frau H., das ist schlimm, was Sie mit Ihrem Hund erlebt haben. Leider gibt es so unglückliche Verläufe auch nach einem "Routine-Eingriff". Da im Rahmen der Komplikationen keine weiteren Untersuchungen wie Labor oder Bildgebung gemacht wurden, bleibt es so Spekulation, was genau passiert ist. Alternativ kann man in dieser Situation den Hund nur pathologisch untersuchen lassen. Allerdings bekommt man ihn dann als Besitzer nicht zurück, sondern der Tierkörper verbleibt in der Pathologie. Von Ihrer Schilderung könnte es ich schon um eine Art Schockgeschehen im Gefäßsystem oder Darm handeln. Aber genauso ist eine Lungenembolie denkbar. Ich denke, Sie haben alles getan und brauchen jetzt etwas Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten. Ich wünsche Ihnen viel Kraft! Herzliche Grüße Anette Fach