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Pfote lecken und aufbeißen

von Marion W.

Liebes Tierärzte Team, erstmal vielen Dank, dass es diesen tollen Service bei Ihnen gibt. Ich möchte ihn gerne nutzen um eine zweite Meinung, sowie Ihre Sichtweise zu hören. Also, es geht um unsere Dobi-Hündin Sara, die wir vor 7 Monaten aus dem Tierschutz übernommen haben. Zu ihrer Vorgeschichte ist zu sagen, daß sie aus Polen stammt, 6,5 Jahre alt ist, und in Polen 5 Jahre im Tierheim gesessen hat. Daraus resultierte, daß sie nun Arthrose hat, eine Schilddrüsenunterfunktion und eine Nahrungsmittelallergie. Weiterhin beißt sie sich, seitdem wir sie haben, ständig die Pfote auf, bis sie blutet und das sehr großflächig. Seitdem "doktorn" wir (unter Einbindung unserer Tierärztin) an diesem Pfotenkauen. Die Pfote war bereits mehrfach richtig verheilt, und dann ging es wieder von vorne los. Ich glaube es gibt nichts, was wir nicht schon ausprobiert hätten. Also: wir haben verbunden und sowohl Betaisodona Lösung als auch Betaisodona Salbe benutzt. Den Verband kaut sie sich immer wieder ab. Weiterhin haben wir Bephanthen, Melkfett, Prurivet S sowie Bübchen Kindersalbe als auch Penaten Creme ausprobiert. Damit sie nicht immer leckt oder den Verband abbeißt, haben wir den Verband sowohl mit Senf, als auch Pfeffer präpariert- alles ohne langfristigen Erfolg, sie hat den Verband weiter abgebissen. Sara hat von der Tierärztin Schmermittel bekommen, um als Ursache Schmerzen auszuschließen. An Juckreiz kann es auch nicht liegen, da es ja bereits mehrfach gut verheilt war und innerhalb weniger Minuten hat sie die Stelle wieder wund gebissen.

Antwort von Tierarzt Dr. Christian Bank

Sehr geehrte Frau W., es könnte sich hier durchaus um ein psychisches Problem, nämlich eine so genannte Leckdermatitis handeln. Differentialdiagnostisch könnte man (sofern das bisher noch nicht überprüft wurde) noch an eine Infektion mit Milben denken, die auch nach Abheilung der aufgeknabberten Stellen weiterhin für Juckreiz sorgen. Sollte es sich tatsächlich um ein psychisches Problem handeln, so ist die Behandlung zum Teil schwierig und es gibt immer wieder Fälle, in denen man trotz aller Bemühungen keinen dauerhaften Erfolg erreicht. Ein möglicher Ansatz wäre der Einsatz eines DAP-Halsbandes sowie die Verabreichung von Relaxan und/oder Zylkene. All diese Präparate zielen darauf ab, den Hund ausgeglichener zu machen und Erregunsspitzen zu vermeiden. Das DAP-Halsband arbeitet hierbei mit Pheromonen, also für Menschen nicht wahrnehmbaren "Geruchshormonen", Relaxan mit der Aminosäure Tryptophan, die einen Grundbaustein dämpfender Botenstoffe im Gehirn darstellt und Zylkene mit einem Milcheiweiß (Caseinhydrolysat), das ebenfalls ausgleichend und beruhigend wirkt. Sollten auch mit diesen Maßnahmen keine zufriedenstellenden Ergebnisse zu erreichen sein, kann evtl. noch ein auf Verhaltenstherapie spezialisierter Tierarzt weiter helfen. Mit freundlichen Grüßen C.Bank

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