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DRINGEND: Katze am Sterben

von Peter M.

Hallo! Meine ~15 Jahre alte Kätzin war vor 2 Monaten beim Tierarzt. Grund: anhaltende Gewichtsabnahme. Ich wollte wissen, was das ist und ob wir etwas dagegen machen können. Jetzt war ich mittlerweile 3 mal beim Tierarzt und jedes mal geht es dem Tier schlechter und schlechter. Ich will hier gar nicht den Tierarzt beschuldigen - es kann ja auch das Alter sein. Allerdings sind wir jetzt beim Punkt, dass die nächste Verschlechterung sicherlich den Tod bedeutet... 1. Besuch: Es wurde ein T4 Wert von 20 festgestellt und Vidalta 15mg verabreicht. Schilddrüsenüberfunktion. 3 Wochen später gab es kaum Veränderung, der Herzschlag ist rasend im Ruhezustand und Gewicht nahm etwas ab. 2. Besuch: Seit 10 Tagen hat sie nun Thiamazol 5mg (2x täglich) Der T4 Wert ist auf 11 gesunken und bei andauernder Behandlung wäre das wohl auch gut. Die Nebenwirkungen... ich habe dem TA Bescheid gesagt über ihren Zustand: Frisst kaum noch, trinkt viel. Schleckt nur noch etwas Saucen. Tabletten kann ich nicht im Futter verstecken da sie Futter nicht mehr mag. Sie pinkelt überall hin. Sie sabbert wie verrückt. Sie mag es kalt. 3. Besuch: Sie nimmt immer mehr ab. Seit ich ihr Thiamazol verabreiche 250g weniger, von 2kg auf 1,75kg und jetzt hat sie auch noch keinen Hunger mehr. Sie schreit, ihr ist schwindelig, sie kann kaum springen (fällt dann hin), pinkelt irgendwohin. Die Gelenke tun ihr scheinbar weh, dass ist eine der Nebenwirkungen. Trinken tut sie viel, aber kaum noch Nahrungsaufnahme. Appetitlosigkeit ist eine andere Nebenwirkung. Nahrung: Ich versuche alle Leckereien, verschiedene Sorten. Saucen schleckt sie. Thunfisch schleckt sie auch etwas. Allerdings zu wenig. Viel zu wenig. Temperatur zu niedrig. 35 oder 36° Blut wurde abgenommen, Niere ist es nicht. Ultraschall, kein Ergebnis bisher. TA meinte Cortison könnte helfen. Aber besser warten auf Laborergebnisse für Leberwerte. TA gab ihr Spritze und Tablette für Appetitanregung + gegen Übelkeit Sie sabbert immernoch. Ist sehr schwach. :-() Seitdem ich ihr Thiamazol gebe geht es rapide bergab. Der Tierarzt meint jedoch, ich solle es ihr weiterhin geben. Kann das denn wirklich gut sein? Ich habe das Gefühl, ich bringe die Katze mit dem Medikament um.

Tierärztin Dr. Anette Fach

Antwort von Tierärztin Dr. Anette Fach

Sehr geehrter Herr M.,
unabhängig von der internistischen Situation sollte bei einer sabbernden Katze, die nicht gut frisst, immer auch die Maulhöhle (inkl. Bereich unter Zunge und Rachen soweit einsehbar) sowie die Zähne kontrolliert werden. Hier könnte eine weitere Erkrankung neben der Schilddrüsenproblematik vorhanden sein. Teilweise können Maulhöhlen- bzw. Zahnerkrankungen auch nur durch Röntgenuntersuchung detektiert werden oder auch eine genauere Inspektion in Narkose (soweit narkosefähig) notwendig sein.
Wenn die Katze die medikamentelle Schilddrüsentherapie mit Thiamazol nicht gut verträgt, gibt es alternativ die Möglichkeit einer Radiojodtherapie, wo das tumorös aktive Schilddrüsengewebe radioaktiv zerstört wird. Auch eine operative Entfernung der Schilddrüse ist möglich. Wenn es der Katze schon so schlecht geht, kommt das aber vielleicht alles schon zu spät. Das kann ich von hier leider nicht einschätzen. Vielleicht liegt auch noch eine weitere Erkankung z.B. zentral im Kopf vor, wenn der Katze schwindelig ist und sie Bewegunsstrungen hat. das könnte aber auch Schwäche sein.
Also hier ist guter Rat teuer: vermutlich bräuchte die Katze für eine gute Chance, intensive medizinische Betreuung stationär in einer Klinik bis sie sich stabilisiert hat und eine genaue Abklärung, wo überall "Baustellen" sind, die dann entsprechend behandelt werden sollten, falls möglich. Manchmal bleibt uns in diesem Alter ind in solchen komplexen und medizinisch schwierigen Situationen auch nur die Wahl, das Tier zu erlösen. Das kann ich aber von hier auch nicht sicher beurteilen..
Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute für die arme Maus!
Beste Grüße
Anette Fach

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