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Was ist, wenn Nachbarn unseren Kater nicht wieder zurück geben wollen?

von Chaido P.

Hallo Frau Fries! Wir besitzen seit etwas über ein Jahr einen jungen Kater. Er hatte sich damals in unseren Schuppen verkrochen. Nachdem wir beim Gang zum Tierarzt feststellen mussten, dass es wohl ein Streuner ist, der nirgendswo gemeldet sei und wohl auch auf der Straße geboren wurde, da er noch zu dem Zeitpunkt nicht älter als 6 Monate war beschlossen wir ihn aufzunehmen. Er ist mitlerweile gechipt und auch bei Tasso registriert. Da wir berufstätig sind und auch den Kater nicht von heute auf morgen zur Hauskatze machen wollten, haben wir ihn als Freigänger erzogen. Er trägt auch kein Halsband. Wir haben es versucht, aber er hat es sich abgenommen. Er ist bislang immer wieder zurück gekommen. Spätestens nach 2 Tagen immer. Bis auf zwei mal. Das erste mal ist er gegen Januar für fast 3 Wochen weggewesen bis er dann wieder kam. Und schließlich jetzt aktuell ist er wieder für über 2 Wochen weg. Wir haben uns sorgen gemacht, dass er überfahren worden sei. Allerdings rief vor einigen Tagen eine Tierärtztin bei uns an, die unseren Kater untersucht haben soll und entdeckt hat dass er gechipt ist. Sie wurde von Tasso an uns weiter vermittelt. Leider war der "neue Besitzer" mit unserem Kater schon aus der Praxis weg. Sie teilte uns mit dass der Kater wohl in unmittelbarer Nähe in einem Bürohaus unterschlupf gefunden hätte. Er sei wohlgenährt und ihm ging es gut. Anscheinend sei er Tagsüber in dem Büro, lässt sich dort füttern und beschmusen und abends, wenn alle aus dem büro gehen würde er seine Touren machen bis er morgens wieder zum Büro geht. Die Tierärztin wollte dem Mann der den Kater zu ihr brachte bescheid geben. Sie meinte die Leute im Büro würden wohl sehr traurig darüber sein und sie hätten ihm schon einen Namen usw gegeben. Nun haben wir die Befürchtung, dass die unseren Kater gar nicht mehr zurück geben wollen! Wir haben leider keine Adresse von der Ärztin bekommen, müssen also abwarten bis sich diese Leute bei uns melden. Dürfen die unser Tier einfach so behalten? Und wie können wir dagegen vorgehen? Dürfen wir sofern wir auf eigene Faust herausfinden welches Büro das ist, hingehen und unseren Kater einfach mitnehmen? Können wir den Leuten vor Ort sagen, dass die ihn nicht mehr füttern sollen? Wir fühlen uns so machtlos und vermissen unseren kleinen sehr! Vielen Dank für Ihre Hilfe

Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries
Foto: © Ann-Kathrin Fries

Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries

Die geschilderte Situation, dass Katzen an mehreren Stellen gefüttert werden, ist sehr häufig und kann bei Freigängern faktisch nicht verhindert werden. Offenbar hat sich Ihr Kater ein neues Zuhause gesucht, da er -wie Sie schreiben- dort nicht eingesperrt wird, sondern nach Feierabend aus dem Haus gelassen wird und sich dort morgens freiwillig wieder einfindet. In dieser Zeit könnte er ungehindert zu Ihnen zurückkommen, tut dies aber offenbar nicht. So lange keiner der Mitarbeiter ihn mit nach Hause nimmt und so nach außen dokumentiert, ihn fortan als sein Eigentum anzusehen oder der Kater dort eingesperrt wird, liegt Anhaltspunkt für ein strafbares Verhalten vor. Eine fremde Katze zu füttern und sie in die Wohnung bzw. das Büro zu lassen, ist nicht verboten. Wenn Sie herausfinden in welchem Büro er sich umsorgen läßt, können Sie die Mitarbeiter dort auffordern den Kater nicht mehr zu füttern, ihn nicht mehr in die Büroräume zu lassen etc. Sollte sich niemand von Firma bei Ihnen melden und Sie das Büro nicht auf eigene Faust finden, könnten Sie z.B. der Tierärztin einen Brief übergeben mit der Bitte diesen entsprechend weiterzuleiten.

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