zurück zur Übersicht Hund wird aggressiv wenn jemand aggressiv zu ihm ist 28.06.2014 von Sonja A. Hallo, ich habe einen super verträglichen sozialen Hund. Er liebt Kinder und Menschen. Wir haben selbst drei Kinder und er knurrt so gut wie nie. Ein Mädchen 14 Jahre liebt meinen Hund und läuft ab und zu mit ihm spazieren. Leider gibt es in unserem Ort zwei sehr aggressive Menschen. Wenn die meinen Hund ansprechen oder er sie sieht, bellt er. Nun hat der eine Mann gedroht, er verschlägt meinen Hund. Muß ich mir so was gefallen lassen? Was kann ich/bzw. das Mädchen in dem Fall tun? Soll ich zum Hundetrainer, damit mein Hund lernt, mit aggressiven Menschen umzugehen? Greift meine Hundehaftpflicht, falls mein Hund beißen würde? Danke, Gruß, Sonja A. Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Niemand darf einen Hund grundlos schlagen, daher müßten weder Sie, noch die Gassigängerin zulassen, dass Ihr Hund geschlagen wird. Wird man jedoch von einem Hund angegriffen, darf man sich mittels Schläge hiergegen wehren. Dies hängt natürlich von den Umständen des jeweiligen Einzelfalles ab. Würde Ihr Hund tatsächlich einen anderen Menschen beißen, so gilt grundsätzliches folgendes: Das Bürgerliche Gesetzbuch schreibt in § 833 BGB vor, dass ein Tierhalter alle Schäden ersetzen muss, die sein Tier verursacht. Verletzt er einen Menschen ist auch Schmerzensgeld zu zahlen. Diese Haftung ist sehr weitreichend. Um ein gerechtes Ergebnis zu bekommen, muss aber eine möglicherweise vorliegende “Mitschuld“ des Verletzten abgezogen werden, wenn er den Biss des Hundes durch sein eigenes Verhalten z.B. provoziert hat, so dass der Halter dann auch nur einen Teil der Kosten erstatten muss. Dies läßt sich jedoch für Ihren Fall nicht pauschal nicht bewerten, zumal hierzu auch die Vorgeschichte bekannt sein müßte und wie die bisherigen Zusammentreffen mit den beiden Menschen konkret ablaufen sind, in welcher Art und Weise die beiden also Ihren Hund „ansprechen“, ob Ihr Hund angeleint ist, ob die beiden ebenfalls Hunde dabei haben, etc. Da Sie jedoch nun aus der Vorgeschichte wissen, dass Ihr Hund auf diese beiden aggressiven Menschen selbst auch aggressiv reagiert und sie daher letztlich mit einem Angriff rechnen müssen, müssen Sie eigenverantwortlich Sorge tragen, dass dies nicht passiert, wie z.B. durch den Besuch bei einem Hundetrainer. Leider schreiben Sie nicht, um welche Rasse bzw. Größe und Gewicht es sich bei Ihrem Hund handelt, daher müssen Sie selbst einschätzen, ob das 14 jährige Mädchen körperlich überhaupt in der Lage ist Ihren Hund in einem Ernstfall zu halten bzw. einen Beißvorfall verhindern zu können.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Niemand darf einen Hund grundlos schlagen, daher müßten weder Sie, noch die Gassigängerin zulassen, dass Ihr Hund geschlagen wird. Wird man jedoch von einem Hund angegriffen, darf man sich mittels Schläge hiergegen wehren. Dies hängt natürlich von den Umständen des jeweiligen Einzelfalles ab. Würde Ihr Hund tatsächlich einen anderen Menschen beißen, so gilt grundsätzliches folgendes: Das Bürgerliche Gesetzbuch schreibt in § 833 BGB vor, dass ein Tierhalter alle Schäden ersetzen muss, die sein Tier verursacht. Verletzt er einen Menschen ist auch Schmerzensgeld zu zahlen. Diese Haftung ist sehr weitreichend. Um ein gerechtes Ergebnis zu bekommen, muss aber eine möglicherweise vorliegende “Mitschuld“ des Verletzten abgezogen werden, wenn er den Biss des Hundes durch sein eigenes Verhalten z.B. provoziert hat, so dass der Halter dann auch nur einen Teil der Kosten erstatten muss. Dies läßt sich jedoch für Ihren Fall nicht pauschal nicht bewerten, zumal hierzu auch die Vorgeschichte bekannt sein müßte und wie die bisherigen Zusammentreffen mit den beiden Menschen konkret ablaufen sind, in welcher Art und Weise die beiden also Ihren Hund „ansprechen“, ob Ihr Hund angeleint ist, ob die beiden ebenfalls Hunde dabei haben, etc. Da Sie jedoch nun aus der Vorgeschichte wissen, dass Ihr Hund auf diese beiden aggressiven Menschen selbst auch aggressiv reagiert und sie daher letztlich mit einem Angriff rechnen müssen, müssen Sie eigenverantwortlich Sorge tragen, dass dies nicht passiert, wie z.B. durch den Besuch bei einem Hundetrainer. Leider schreiben Sie nicht, um welche Rasse bzw. Größe und Gewicht es sich bei Ihrem Hund handelt, daher müssen Sie selbst einschätzen, ob das 14 jährige Mädchen körperlich überhaupt in der Lage ist Ihren Hund in einem Ernstfall zu halten bzw. einen Beißvorfall verhindern zu können.
