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Vermisste Katze

von Maria B.

Hallo Frau Fries, am 24.08.14 ging unsere Freigängerkatze Thea ganz normal auf ihre übliche Runde. Leider kam sie nicht zurück; wir wohnen erst seit 3,5 Monaten hier im Ort, unsere beiden Freigänger haben sich aber gut eingelebt und kennen ihr Zuhause und kommen immer wieder zurück. Also, Thea kam nicht wieder und wir meldeten sie bei TASSO als vermisst. Am 05.09.14 erhielten wir einen Anruf von Tasso, unsere Katze sei gefunden worden, wir sollen uns mit dem Tierarzt xy in Verbindung setzen. Gesagt, getan. Die Tierarzthelferin meinte am Telefon, sie dürfe keine Auskunft geben. Auf mehrmaliges Drängen stellte sich heraus, dass unsere Katze tot war (wurde TASSO nicht mitgeteilt). Mehr dürfe man mir nicht sagen. Kurz darauf rief die Arzthelferin der Praxis zurück, sie habe mit dem Arzt gesprochen, Thea sei tot und an wen sie nun die Rechnung schicken könne!? Auf mein Nachfragen, seit wann und wieso überhaupt unsere Katze bei ihnen sei, sagte sie, seit dem 28.08. (9! Tage ). Alles Weitere müsse ich mit dem Arzt besprechen. Wir sind dann zur Praxis und dort wurde uns vom Arzt mitgeteilt, Thea sei am 28.8. von zwei Damen des Tierschutzes gebracht worden (Thea war nicht verunfallt oder ähnliches). Mehr wollte er dazu nicht sagen. Keine örtliche Tierschutorganisation weiß etwas davon, wir haben alle angerufen. Thea war also nunmehr 9! Tage beim Tierarzt, ohne dass er TASSO informiert hat, Thea war tätowiert; er behauptet, er hätte die Tätowierungsnummer nicht lesen können und gechippt sei sie ja nicht (ja, natürlich nicht, warum auch, wenn sie tätowiert ist?). Sie war erst fünf Jahre alt, die Nummer. Als unser Tier verstorben war und er seine Rechnung beglichen haben wollte, war er durchaus in der Lage, die Nummer zu lesen und TASSO anzurufen! Thea war chronisch herzkrank und benötigte täglich Medikamente. Dies hat dieser Mensch nicht diagnostiziert und ihr keine Medikamente diesbezüglich verabreicht, so dass Thea qualvoll nach acht Tagen wahrscheinlicher Fehlbehandlung (der Tierarzt meinte, sie habe eine Blasenentzündung gehabt)gestorben ist. Meine Frage: Was kann ich gegen den Tierarzt unternehmen bzw. gegen diese ominösen Damen, die unser Tier während eines Freigangs schnappen und zum Tierarzt karren, der TASSO einfach nicht informiert? Es wäre doch so simpel gewesen, bei TASSO Bescheid zu geben, unsere Thea würde noch leben. Kann ich wegen Diebstahl, Sachbeschädigung oder was auch immer Anzeige erstatten? Auf der örtlichen Polizeiwache nahm man den Fall auf, meinte aber, man sähe keinen Straftatbestand, ich solle Montag noch mal zur Kripo kommen. Aber: man kann doch nicht einfach tätowierte, also nachweislich Tiere, die jemandem gehören, einfangen und zu irgendeinem (inkompetenten, nebenbei bemerkt) Tierarzt bringen? Und niemanden informieren? ODER? Danke für Ihre Hilfe und Mühe! M. B.

Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries
Foto: © Ann-Kathrin Fries

Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries

Ihr Ärger und Ihre Zweifel an dem Vorgehen des Tierarztes sind nachvollziehbar. In der Tat erscheint es seltsam, dass der Versuch Sie über TASSO zu ermitteln anscheinend erst unternommen wurde, als ein „Rechnungsempfänger“ gesucht wurde. Fraglich ist auch, warum die -angeblich- unverletzte Katze zu einem Tierarzt und nicht zu einem Tierheim gebracht wurde. Leider schreiben Sie nicht, ob Sie eine Rechnung erhalten und diese bereits bezahlt haben. Sofern Ihnen eine Rechnung vorliegt, könnte hieran geprüft werden, welche Behandlungen vorgenommen wurde und ob diese richtig berechnet wurden. Sie könnten sich zunächst an die zuständige Landestierärztekammer wenden und sollten den Fall dort schriftlich schildern. Die Tierärztekammer wird den Arzt zu einer Stellungnahme auffordern und versuchen zu vermitteln. Lassen Sie sich von der Kripo das Aktenzeichen geben und beauftragen bei Bedarf einen Rechtsanwalt mit der Akteneinsicht. Auf diese Weise könnten Sie eventuell weitere Details in Erfahrung bringen, um zu prüfen zu können, ob Sie z.B. einen Schadensersatzanspruch haben.

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