Hallo,
ich habe am Montag meinen fünfjährigen Mischlingsrüden kastrieren lassen. Seltsam kam mir dabei vor, dass der Tierarzt die gesamten Hoden entfernen wollte. Er erklärte mir, dass er dies tut, um mögliche Entzündungen usw. zu vermeiden. Ergab für mich Sinn. Am Abend, als ich ihn dann abholen wollte, hatte er bereits im Käfig, in der Praxis seinen Trichter ab und leckte an seiner Naht. Die Sprechstundenhilfe sagte mir, das wäre nicht so wild und es würde noch ein wenig nachbluten, was man auch am Fußboden der Praxis sah.
Als wir dann zuhause ankamen, lag mein Hund und schlief ruhig, bis ich ihm Wasser anbot. Er stand auf, und egal wohin er sich setzte oder ging, er verlor mehr und mehr Blut. Also fuhr ich zum Notdienst, welcher eine weitere OP einleitete. Die Tierärztin sagte mir nach der OP, dass sie selbst fast in Tränen ausbrach als sie sah, was der Tierarzt, der kastrierte dort angerichtet hatte. Sie selbst sagte mir, sie wäre am überlegen, den Arzt der Tierärztekammer zu melden. Die Blutgefäße waren laut ihrer Aussage nicht verödet worden.
Am nächsten Morgen sollte ich meinen Hund dann wieder abholen, woraus aber auch nichts wurde, weil mein Hund als ich ankam bereits erneut in Blut lag ... Daraufhin sagte die Tierärztin, er solle in eine Tierklinik, also brachte ich ihn dorthin. Die Ärzte dort sagten, er müsste erneut operiert werden, gesagt, getan. Am Ende stellte sich heraus, dass der rechte Samenstrang nicht korrekt abgebunden worden sei und die Blutgefäße nicht verödet wurden.
Nun meine Frage: Kann ich dagegen vorgehen? Wie wären meine Chancen? Und müsste der Tierarzt, der "versuchte" zu kastrieren, die gesamten Kosten übernehmen?