Sehr geehrte Frau Fries,
wir haben seit knapp sechs Jahren einen Fundhund aus unserem Tierheim in Krefeld. Er ist uns seinerzeit als Schäferhund-Leonberger-Mix übergeben worden. Er ist eine wirkliche Schmusemaus. Tritt ihm jemand im Restaurant auf die Füße, jault er auf und springt weg. Servicekräfte mit vollen Tabletts steigen über ihn hinweg, weil es überhaupt kein Problem darstellt. Allerdings ist er recht rüdenunverträglich, wobei dieses auch durch die anderen Hunde provoziert wird. Selbst kleine Terrier gehen ihm im dritten Angriff noch an die Kehle. Dann wiederum ist bei ihm das Maß voll, er wird dann wütend und beißt auch zu.
Seit einigen Monaten haben wir massive Probleme mit einer Nachbarin, deren Dackel die typische Ratte von o. g. Vorfällen ist. Die Halterin allerdings keift mich an, dass mein Hund als Rottweiler(?)mischling gemeingefährlich sei, sie würde das Ordnungsamt und die Polizei informieren, dass mein Hund zwingend einen Maulkorb tragen müsse. Er hätte auch den Hund der Lehrerin gebissen. Ist richtig, aber die Situation war die folgende: Der Hund der Lehrerin, Freddy (Nightmare, komplett verstört, weil er selbst die Halter von der Couch verbeißt), ist unangeleint meinem Hund an die Kehle gegangen, der wiederum angeleint war und ihm dann eine gehörige Lektion erteilt hat.
Unser Hund ist immer auf den Wegen angeleint; sie wiederum lassen ihre Giftzwerge frei laufen.
Wie ist die Lage, wenn mein angeleinter Hund den ein oder anderen nicht angeleinten Hund attackiert und auch verletzt, weil unsere Maus einfach größer ist.
Ich finde, dass es einfach nicht in meiner Verantwortung liegt, dass mein Süßer, der immer an der Leine läuft, dafür verantwortlich ist, dass er nicht angeleinte Hunde, die ihm an die Kehle gehen, beißt.
Ich bin wirklich gespannt auf Ihre Antwort, ob ich tatsächlich als Halterin so viel verkehrt mache.
Viele Grüße