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Katze

von Franziska P.

Ich bitte Sie um Hilfe in folgendem Fall. Im Mai 2017 verschwand meine 7 Monate alte Katze. Das Tier ist gechipt, kastriert und bei Tasso registriert gewesen. Suchplakate habe ich in der Nachbarschaft, beim Tierarzt und beim Tierheim hinterlegt. Durch großen Zufall schaute ich letzte Woche Freitag auf die Tierheim Seite - und da war meine Katze. Ich rief gleich nächsten morgen an und sagte der Dame das meine Katze auf der Internetseite abgebildet ist und wir das sein kann, das Tier ist gechipt. Sie versicherte mir dies zu überprüfen. Als wir uns nachmittags auf den Weg machten wurden wir mit den Worten empfangen wir leid es ihr tue. Das Gespräch verlief sehr nett. Sie wurde Ende Juli von einer Frau gefunden, diese behielt sie 2 Monate um sie aufzupeppeln da sie sehr abgemagert war und übergab sie Anfang September an meinen Tierarzt. Dieser konnte anscheinend den Chip nicht finden (am Telefon sagte man mir es haben 3 Personen unabhängig voneinander geschaut - sehr traurig!) Und übergab sie an das zuständige Tierheim. Auch dort wurde kein Chip gefunden! D.h. meine Katze befand sich seit Anfang September im Tierheim und war bereits zur Vermittlung freigegeben. Hinzu kommt, dass das Tier neu gechipt und nochmals kastriert wurde (es wurde behauptet sie sei es nicht gewesen). Die Dame im Tierheim entschuldigte sich mehrmals und war sichtlich berührt das sie den Chip nun doch finden konnte!!! Sie sagte wir müssen nichts bezahlen und wir verließen das Tierheim mit unserer Katze und einer Spende. Am Montag rief ich nochmals im Tierheim an um zu fragen ob diese bereits mit dem Tierarzt gesprochen haben, weil ich ebenfalls ein Gespräch wollte mit dem Arzt, wie so ein Fehler passieren konnte. Ich nehme an, dass ich die Tierheimleitung am Apparat hatte - sie wusste sofort worum es ging, entschuldigte sich aber nicht ein einziges mal, sondern sagte Sätze wie: " da hat sich die Kollegin ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt mit Ihren Äusserungen" , "wie müssen die Zahlung der entstandenem Kosten klären mit dem Ordnungsamt" , "unsere Existenz hängt davon ab, es beläuft sich auf Kosten um die 400-500€". Ich sagte ihr das es mir leid tut, dass die sie nun auf den Kosten sitzen bleiben (daher auch unsere Spende). Sie antwortete mit den Worten "Nehmen Sie es bitte nicht persönlich". Ich finde es ist ein absolutes Unding was dort passiert ist und uns im Nachhinein noch versucht wird ein schlechtes Gewissen einzureden, da wir alles mögliche im Vorfeld versucht hatten um unsere Katze zu finden und das ein Chip mit der Zeit wandern kann, dass weiß sogar ich als Laie. Nun meine Frage: Muss ich damit rechnen, dass wir noch zur Kasse gebeten werden und wenn ja ist dies rechtens? Und soll ich in diesem Fall noch etwas unternehmen und melden?

Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries
Foto: © Ann-Kathrin Fries

Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries

Theoretisch ist es möglich, dass Sie noch einen Gebührenbescheid erhalten, den Sie jedoch nicht ungeprüft bezahlen sollten. Fraglich ist nämlich z.B. schon, ob Sie die Kosten für die zweite Kastration bezahlen müssen, da diese ja unnötig war. Dass die eingesetzten Transponder wandern sollen, ist laut Auskunft von Tierärzten und Herstellern zwar nicht ausgeschlossen aber unwahrscheinlich und kommt wohl nur in Einzelfällen vor, daher könnte es auch möglich sein, dass gar nicht danach gesucht wurde (aus welchem Grund auch immer). Da Sie schreiben, dass die „Finderin“ die Katze zunächst zu „meinem Tierarzt“ gebracht hat, sollten Sie ihn um eine schriftliche Stellungnahme zu dem Fall bitten oder dies in einem persönlichen Gespräch klären, zu dem Sie unbedingt einen unbeteiligten Zeugen mitnehmen sollten.

Hiernach könnte dann auch überlegt werden, ob und welche Stelle noch informiert werden könnte/sollte.

Wenden Sie sich daher bei Erhalt einer Rechnung oder eines Gebührenbescheids an einen Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin für Tierrecht, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Rechnung überhöht oder fehlerhaft ist. 

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