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Nachbarn durch nächtlichen Toilettengang der Katzen gestört

von Natalja C.

Hallo, Ich wohne in einer Mietwohnung (Erdgeschoss), die leider sehr hellhörig ist. Die Nachbarn links und rechts von mir hört man nur sehr wenig, jedoch kann ich von den den Mietern über mir fast alles hören (husten, Gespräche in Zimmerlautstärke, Trittgeräusche etc.). Ich wohne nun zwar fast drei Jahre hier, aber seit etwa zwei Monaten (zumindest habe ich es seitdem mitbekommen) beschweren sich die Nachbarn über, weil die Katzen nachts die Katzentoilette aufsuchen und dort ihr Geschäft verscharren (Ich schätze, es sind etwa 1 -2 min). Mittlerweile hänge ich nachts alle Kratzmöbel ab, sodass diese Geräuschquelle aus dem Weg geräumt ist; für den Toilettengang konnte ich bis jetzt keine Lösung finden, da ich den Katzen ja nicht verbieten kann, ihr Geschäft zu erledigen. Wenn ich in dem Moment auch wach bin oder werde, hole ich die Katzen gleich zu mir wenn sie scharren, bekomme es aber auch nicht immer mit. Die Toiletten sind im Bad, aber die Tür ist natürlich auch nur angelehnt. Die Nachbarn haben sich bis jetzt nicht direkt bei mir beschwert, nur unter sich; aber ich möchte nicht, dass die Situation eskaliert und ich direkt eine Abmahnung vom Vermieter erhalte. Ich denke, den Nachbarn ist irgendwann der Lärm aufgefallen, und sie sind jetzt darauf fixiert und ärgern sich immer mehr darüber. Ich weiß leider aber auch nicht mehr, was ich tun soll/kann. Ich habe viel bezüglich nächtlichem Miauen gelesen, was man im Notfall noch abtrainieren könnte, aber nicht direkt gegen Scharren in der Toilette. Vielen Dank im Voraus.

Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries
Foto: © Ann-Kathrin Fries

Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries

Ich denke auch, dass die Nachbarn mittlerweile auf die Geräusche fixiert sind und deren Ärger noch wächst. Da aus solchen Anlässen nicht selten regelrechte Nachbarschaftskriege entbrennen sollten Sie zum Wohle aller Beteiligten inklusiver Ihrer Katzen und Ihnen selbst noch weiter versuchen eine gütliche Lösung zu finden. Vielleicht stellt sich bei einem Gespräch mit dem betroffenen Nachbarn auch heraus, dass er sich eigentlich gar nicht über die nächtlichen Geräusche, sondern über ein Tun oder ein Unterlassen von Ihnen ärgert, dies aber nicht ansprechen kann und es auf die Katzen projiziert. 

Als Soforthilfemaßnahmen könnten Sie vielleicht eine schallschluckende Unterlagen unter das Katzenklo legen, das Klo in einem anderen Zimmer aufstellen, anders Streu verwenden und/oder ein Katzenklo ohne Plastikwanne kaufen? Zusätzlich sollten Sie sich an eine/n Katzenpsychlogen/in in Ihrer Nähe wenden, um sich beraten zu lassen. Nicht nur, weil Sie so in dem Gespräch mit den Nachbarn und gegebenenfalls mit Ihrem Vermieter, falls dieser eingeschaltet wird, signalisieren können, dass sie sich kümmern. Wichtig ist dies denke ich auch für Ihr eigenes Wohlbefinden und das Ihrer Katzen, da ich annehme, dass Ihre Vermeidungsstrategien (nächtliches Wegräumen der Kratzmöbel und das Unterbrechen des Scharrens) nicht nur sie, sondern auch Ihre Katzen stresst und unter Umständen zu anderen erwünschten Verhaltensweisen bei ihnen führt. 

Sollte sich keine Lösung finden lassen, sollten Sie sich spätestens, wenn Sie Post von Ihrem Vermieter erhalten sich anwaltlich oder vom örtlichen Mieterverein beraten lassen. 

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