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Katzenfutterplatz

von Barbara K.

Ich habe zwei Katzen und noch einen zugelaufen Kater (der sich aber fast nur in meinem Grundstück befindet). Meine Katzen sind Freigänger. Seit 1,7 Jahren habe ich einen Hund aus dem Tierschutz. Theo ist jetzt acht Jahre alt. Mein Hund kann Katzen nicht leiden. Also, sind sie ausschließlich draußen. Mit meinem Nachbarn habe ich vor 1,7 Jahren abgesprochen, dass ich die Katzen in seiner Scheune bleiben dürfen und ich sie auch da füttern kann. (Das Grundstück meines Nachbarn ist 3000 Quadratmeter groß) Die Katzen sind ca. 2015 und 2017 in der Scheune geboren. Seit einiger Zeit hat mein Nachbar eine neue Frau. Die die Katzen nicht mag, weil nur meine Katzen den Hof vollkoten. Mein Nachbar hat aber selbst einen Kater, der draußen ist. Da wir auf dem Land wohnen, ist es unumgänglich, dass auch noch andere Katzen über sein Grundstück laufen. Jedenfalls, darf ich seit Anfang Dezember meine Katzen in der Scheune nicht mehr füttern. Deshalb habe ich mir ein Blechgerätehaus gekauft, ungefähr 2 Quadratmeter groß, und in meinem Garten aufgestellt. Es ist mit einer Katzenklappe versehen. Sodass die Katzen in Ruhe und im Trockenen fressen können. Die Katzen laufen über das Grundstück meines Nachbarn, springen über den Zaun, oder kriechen unter den Zaun durch, um an das Futter zu kommen. Mein Nachbar verbarikadiert den Zaun so, dass die Katzen nicht mehr ans Futter kommen. Nun meine Frage : Darf er den Futterplatz zu den Katzen versperren? Vielen Dank im voraus. MfG 

Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries
Foto: © Ann-Kathrin Fries

Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries

Zunächst darf Ihr Nachbar mit seinem Eigentum verfahren wie er möchte, sprich er darf Ihnen das Füttern in seiner Scheune verbieten.
 
Ob und wie Sie rechtlich den Durchgang für Ihre Katzen zu Ihrem Grundstück durchsetzen können ist fraglich, hier müsste anhand der Einzelheiten und der örtlichen Gegebenheiten geprüft werden, ob der verbarrikadierte Zugang tatsächlich der einzige Zugang für die Katzen zu Ihrem Garten ist oder nur der direkteste bzw. bequemste, welche konkreten Absprachen es zwischen Ihnen und dem Nachbarn gibt und ob es dazu WhatsApp Verläufe o.ä. oder war dies alles mündlich usw.
 
Da Sie jedoch schreiben, dass nicht Ihr Nachbar selbst plötzlich seine Meinung geändert hat, sondern seine neue Frau gegen Ihre Katzen ist, wobei wie Sie richtig schreiben es unwahrscheinlich ist, dass ausschließlich Ihre Katzen das Grundstück betreten und Kot hinterlassen, versuchen Sie wenn möglich, in einem Gespräch eine gütliche Einigung zu finden. Vielleicht läßt sich dabei auch herausfinden, ob Ihre Katzen gar nicht der eigentliche Anlaß ihres Ärgers ist, da oft die Haustiere nur vorgeschoben werden, um den eigentlichen Grund des Ärgers nicht ansprechen zu müssen.
 
Alternativ können Sie sich auch an einen Schiedsmann/Schiedsfrau wenden. Eine dort getroffene einvernehmliche Lösung kann mehr wert sein als ein Gerichtsurteil, das zwangsläufig einen Verlierer produziert und so das weitere Zusammenleben belasten kann.
 

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