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Behandlung in Tierklinik

von Gabriele A.

Meine Katze wurde am Samstag angefahren und schwer verletzt am Kopf in die Tierklinik gebracht. Ich habe eingewilligt alle Kosten für Behandlung und OP zu übernehmen wenn meiner Katze geholfen werden kann. Sonntag folgte Röntgen und CT. Am Montagmorgen teilte mir der Assistenzarzt mit das die Verletzungen doch schwerwiegender sind und eingeschläfert werden müsste. Nachmittags sollten wir in die Klinik um uns zu verabschieden. Plötzlich bittet mich der Chefarzt alleine in sein Büro. Er bietet mir an die Katze zu operieren. Ich müsste lediglich die anfallenden Kosten vor der OP bezahlen. Ich fragte nach warum kostenlos, da ich doch schon unterschrieben hatte das ich mit allem einverstanden bin. Er sagte das Tier täte ihm so leid und ist zu jung zum sterben, es wäre so ein Kämpfer und er so ein versierter Arzt das er ihn wieder hinkriegen würde. Sollte allerdings noch ein paar Tage dauern bis zur OP und wichtig wäre das ich niemandem von seinem Angebot erzähle! Keine Aufklärung was die Katze hat oder wie die Heilungschancen sind. In meiner Verzweiflung und Hoffnung das der Chef selber sich kümmert habe ich zugestimmt. Abends kamen mir dann die Zweifel und mein Bauchgefühl hat mich nicht schlafen lassen. Am nächsten morgen rufe ich einen mir persönlich bekannten Tierarzt an und erzähle ihm alles. Er sagt, das klingt mehr als unseriös usw. Ich fahre mit einer Freundin in die Klinik um eine Zeugin dabei zu haben. Wir werden unfreundlich behandelt und er distanziert sich ab sofort von seinem großzügigen Angebot was ich eh nicht mehr haben wollte. Ich muss 2500,- Euro für den Aufenthalt der 4 Tage zahlen. Die Rechnung wird mir zeitnah zugeschickt. Ich gehe mit dem entkräfteten Tier zum anderen Arzt und dieser ist geschockt über den Zustand und das die Ärtze es nicht sofort eingeschläfert haben. Er klärt mich auf was alles kaputt ist. Heilungschancen bei einer OP gleich null. Die Katze wird sofort eingeschläfert. Ich bin verwirrt und unendlich traurig. Warscheinlich kann man nichts gegen die Klinik unternehmen?

Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries
Foto: © Ann-Kathrin Fries

Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries

Es tut mir leid, dass Sie Ihren Kater durch einen tragischen Unfall verloren haben und im Anschluss nun auch noch ein Rechtsstreit entstehen könnte.
 
Der geschilderte Ablauf in der Klinik, das „Angebot“ des Chefarztes und erscheinen fragwürdig. Es ist gut, dass Sie zu dem weiteren Gespräch eine Freundin als Zeugin mitgenommen haben. Bitten Sie diese, wenn noch nicht geschehen, möglichst kurzfristig ein ausführliches Gesprächsprotokoll anzufertigen, da die Erinnerungen mit jedem Tag weniger und ungenauer werden. Auch Sie selbst sollten über ihr Gespräch mit dem Chefarzt ein solches Protokoll anfertigen. Zusätzlich sollten Sie sich von dem zweiten Tierarzt dessen Einschätzungen und Bewertungen schriftlich geben lassen. Sobald Sie die Rechnung der Tierklinik erhalten, wenden Sie sich mit allen Unterlagen an einen Anwalt oder eine Anwältin für Tierrecht um die Rechnung prüfen zu lassen und ob bzw. welche Maßnahmen gegen die Tierklinik oder den Chefarzt möglich sind und sinnvoll erscheinen.

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