zurück zur Übersicht Versicherung zahlt OP Kosten nicht 17.11.2023 von Katrin T. Meine Katze wurde aufgrund eines Verdachts auf verschluckte Fremdkörper notoperiert (Röntgenbild gab keine eindeutigen Hinweise und es hieß, 100% sicher könne man erst durch eine Eröffnung des Bauchraums sein). Der Darm wurde abgetastet aber kein Fremdkörper gefunden. Ein Haarbüschel im Magen wurde durch das Maul entfernt. Kosten knapp 3000 Euro. Die Versicherung argumentiert nun, die OP habe nicht der Wiederherstellung des Gesundheitszustands gedient, da die Haare durch das Maul und nicht durch eine "mehr als punktförmige Durchtrennung der Haut und des Gewebes" entfernt wurden. Mir scheint das absurd, zumal die OP notwendig war um Festzustellen, dass sich tatsächlich kein Fremdkörper im Darm befand. Im Jahr zuvor hatte ein anderes meiner Tiere die gleiche OP mit gleichem Befund- der gleiche Versicherer übernahm die Kosten. Ich plane die Sache dem Ombudsmann vorzulegen- ist das sinnvoll? Ganz herzlichen Dank! Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Der Versuch mit Hilfe einer außergerichtlichen Streitschlichtungsstelle wie den Ombudsmann für Versicherungen möglicherweise einen langwierigen Rechtsstreit zu vermeiden, ist immer sinnvoll. Da Ihr Fall sehr speziell ist, sollten Sie zunächst die Versicherungsbedingungen einsehen, also das „Kleingedruckte“, ob sich hierdurch die Antwort der Versicherung möglicherweise schon widerlegen lässt. Da Sie schreiben, dass eine solche OP zuvor von dem Versicherer übernommen worden war, müsste geprüft werden, ob sich z.B. zwischenzeitlich die Vertragsbedingungen bzw. die Tarife geändert haben, so dass dies nun tatsächlich nicht mehr versichert ist, usw. Fragen Sie bei dem Tierarzt nach einem schriftlichen Befund und aus dem sich die medizinische Notwendigkeit der Not-OP ergibt. Mit den Unterlagen können Sie sich dann an den Ombudsmann wenden.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Der Versuch mit Hilfe einer außergerichtlichen Streitschlichtungsstelle wie den Ombudsmann für Versicherungen möglicherweise einen langwierigen Rechtsstreit zu vermeiden, ist immer sinnvoll. Da Ihr Fall sehr speziell ist, sollten Sie zunächst die Versicherungsbedingungen einsehen, also das „Kleingedruckte“, ob sich hierdurch die Antwort der Versicherung möglicherweise schon widerlegen lässt. Da Sie schreiben, dass eine solche OP zuvor von dem Versicherer übernommen worden war, müsste geprüft werden, ob sich z.B. zwischenzeitlich die Vertragsbedingungen bzw. die Tarife geändert haben, so dass dies nun tatsächlich nicht mehr versichert ist, usw. Fragen Sie bei dem Tierarzt nach einem schriftlichen Befund und aus dem sich die medizinische Notwendigkeit der Not-OP ergibt. Mit den Unterlagen können Sie sich dann an den Ombudsmann wenden.
