zurück zur Übersicht Mein Hund wird Angeriffen (Steinbewurf,treten am Zaun) 30.05.2011 von Mattias D. Hallo Frau Fries, mein Grundstück grenzt an einer Straße ohne Bürgersteig und ist mit einen Jägerzaun abgeschlossen. Öfters hab ich auf mein Grundstück Steine und Müll bis zur Haustür (ca. 5m vom Zaun) gefunden. Aber auch schon beobachtet, dass Personen agressiv gegen Hund handelten, gegen Zaun treten und mit Händen über Zaun schlugen. Der Hund gibt kurz Laut bei vorbeigehen am Zaun. Könnte man sowas bei Videoaufnahme zur Anzeige bringen und wäre es dafür ratsam, noch ein Warnschild vorm Hund anzubringen? Ps: Bei meinen Vater ist kein Zaun vorhanden, da traut sich das keiner. Mit freundlichen Grüßen Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Auch wenn das Verhalten der Passanten sehr rücksichtslos ist, so sind Sie dafür verantwortlich, dass Ihr Hund keine Gefahr für Passanten darstellt. Ein Schild mit der Warnung vor dem Hunde und/oder ein Betretungsverbot ist ratsam, befreit Sie jedoch nicht von der Haftung, falls Ihr Hund tatsächlich bei einer sich bietenden Gelegenheit mal zubeißen sollte. In diesem Fall müssten Sie als Halter Schadensersatz und Schmerzensgeld zahlen. Jedoch muss der Verletzte sich natürlich sein Mitverschulden anrechnen lassen. Die Schwierigkeit wird in Ihrem Fall allerdings sein, ihm dies zu beweisen. Dies könnten Sie z.B. durch Zeugen. Zu der Videoüberwachung des eigenen Grundstücks hat der Bundesgerichtshof (BGH) am 16.03.2010 entschieden, dass die Installierung einer solchen Anlage zwar zulässig ist, allerdings nur dann, wenn sichergestellt ist, dass weder die an das Grundstück angrenzenden öffentliche Bereiche noch die privaten Nachbargrundstücke erfasst werden, da die Aufnahmen gegen die Persönlichkeitsrechte der gefilmten Betroffenen verstoßen können. Ob dies in Ihrem Fall hilfreich ist, ist also fraglich.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Auch wenn das Verhalten der Passanten sehr rücksichtslos ist, so sind Sie dafür verantwortlich, dass Ihr Hund keine Gefahr für Passanten darstellt. Ein Schild mit der Warnung vor dem Hunde und/oder ein Betretungsverbot ist ratsam, befreit Sie jedoch nicht von der Haftung, falls Ihr Hund tatsächlich bei einer sich bietenden Gelegenheit mal zubeißen sollte. In diesem Fall müssten Sie als Halter Schadensersatz und Schmerzensgeld zahlen. Jedoch muss der Verletzte sich natürlich sein Mitverschulden anrechnen lassen. Die Schwierigkeit wird in Ihrem Fall allerdings sein, ihm dies zu beweisen. Dies könnten Sie z.B. durch Zeugen. Zu der Videoüberwachung des eigenen Grundstücks hat der Bundesgerichtshof (BGH) am 16.03.2010 entschieden, dass die Installierung einer solchen Anlage zwar zulässig ist, allerdings nur dann, wenn sichergestellt ist, dass weder die an das Grundstück angrenzenden öffentliche Bereiche noch die privaten Nachbargrundstücke erfasst werden, da die Aufnahmen gegen die Persönlichkeitsrechte der gefilmten Betroffenen verstoßen können. Ob dies in Ihrem Fall hilfreich ist, ist also fraglich.
