zurück zur Übersicht Der Ex-Freund gibt meine Katze nicht zurück 19.07.2011 von Iris W. Guten Abend, ich habe folgendes Problem: vor ca. einem halben Jahr habe ich mich von meinem Freund getrennt und bin ausgezogen. Da Anfangs in meiner neuen Wohnung ein Hund lebte, konnte ich meine Katze nicht mit nehmen. Da mein Ex anfangs die Katze nicht behalten wollte, bat ich ihn den Kater vorerst zu behalten bis das mit dem Hund geregelt ist. Nun ist es so weit das ich meine Katze wieder zu mir holen kann. Und nun will er mir den Kater nicht wieder geben. Er gibt ihn mir nur wieder wenn ich ihm die Arztkosten des Tieres (über 400 Euro) bezahle. Da ich das Geld nicht bzw. nicht auf einen Schlag habe kann ich ihm das Geld nicht oder nicht ganz zahlen. Was hab ich denn rechtlich für Möglichkeiten meine Katze wieder zu bekommen? Ich danke euch für die Hilfe. Liebe Grüße, Iris Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Leider werden auch Hunde und Katzen zu Trennungsopfern und von den Beteiligten als Druckmittel benutzt. Offenbar geht es in Ihrem Fall jedoch nicht wie so oft um die Frage des Eigentums an dem Tier, da er offensichtlich Ihr Eigentum anerkennt und grundsätzlich auch bereit ist die Katze herauszugeben. Rechtlich betrachtet hat er Ihre Katze in Pflege und kann die Herausgabe bis zur vollständigen Zahlung der Tierarztkosten verweigern. Er macht damit sein so genanntes Zurückbehaltungsrecht geltend. Zu überlegen wäre, ob die recht hohen Tierarztkosten notwendig bzw. angemessen sind. Des Weiteren wäre auch wichtig zu wissen, ob und was Sie und Ihr Ex-Freund bezüglich der Futter- und Tierarztkosten vereinbart haben, als Sie ausgezogen sind. Da Sie ihm den Betrag nicht in einem erstatten können, könnten Sie versuchen mit ihm z.B. eine schriftliche Ratenzahlungsvereinbarung gegen sofortige Herausgabe der Katze zu vereinbaren.
Foto: © Ann-Kathrin Fries Antwort von Rechtsanwältin Ann-Kathrin Fries Leider werden auch Hunde und Katzen zu Trennungsopfern und von den Beteiligten als Druckmittel benutzt. Offenbar geht es in Ihrem Fall jedoch nicht wie so oft um die Frage des Eigentums an dem Tier, da er offensichtlich Ihr Eigentum anerkennt und grundsätzlich auch bereit ist die Katze herauszugeben. Rechtlich betrachtet hat er Ihre Katze in Pflege und kann die Herausgabe bis zur vollständigen Zahlung der Tierarztkosten verweigern. Er macht damit sein so genanntes Zurückbehaltungsrecht geltend. Zu überlegen wäre, ob die recht hohen Tierarztkosten notwendig bzw. angemessen sind. Des Weiteren wäre auch wichtig zu wissen, ob und was Sie und Ihr Ex-Freund bezüglich der Futter- und Tierarztkosten vereinbart haben, als Sie ausgezogen sind. Da Sie ihm den Betrag nicht in einem erstatten können, könnten Sie versuchen mit ihm z.B. eine schriftliche Ratenzahlungsvereinbarung gegen sofortige Herausgabe der Katze zu vereinbaren.
