Silvester und Haustiere

Warum ein Böllerverzicht wichtig ist für Hunde, Katzen und zahlreiche andere Tiere

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Viele Haustiere haben an Silvester große Angst.

Zitternd auf dem Badezimmerfußboden, versteckt unter dem Sofa oder ums eigene Leben rennend in Richtung Autobahn – Silvester bedeutet für viele Hunde und Katzen jedes Jahr aufs Neue eine harte Zeit. Für einige sind es die schlimmsten Tage des Jahres. Was Tierhalter längst wissen, weil sie ihre Vierbeiner Jahr für Jahr durch diese angstvolle Zeit begleiten, belegen auch die Zahlen des Haustierregisters von TASSO: An keinem anderen Tag des Jahres entlaufen mehr Tiere als an Silvester.

Viele Tiere entlaufen rund um Silvester

Im Schnitt entlaufen über das Jahr verteilt 310 Tiere am Tag, an Silvester und Neujahr 2021/2022 stieg diese Zahl trotz eines Böllerverkaufsverbotes auf 365. Da sowohl vor als auch nach Mitternacht geböllert wird, betrachten wir bei diesem Vergleich immer beide Tage. Besonders häufig entlaufen an diesen Tagen Hunde. Ihr Tagesschnitt liegt sonst bei 85, an Silvester und Neujahr stieg er um ein Vielfaches auf 227 Hunde (2021/2022). 

Dass es bei Katzen mittlerweile sogar weniger vermisste Tiere sind als an anderen Tagen im Jahr, liegt daran, 

  • dass in den Wintermonaten grundsätzlich weniger Katzen vermisst gemeldet werden (der Schwerpunkt bei entlaufenen Katzen liegt in den Sommermonaten)
  • dass Katzen oft erst einige Tage später vermisst gemeldet werden (und daher aus unserer Statistik fallen)
  • dass sie sich oft verstecken und einige Tage später zurückkehren
  • und glücklicherweise auch ganz sicher daran, dass viele verantwortungsvolle Tierhalter ihre Samtpfoten frühzeitig nicht mehr hinauslassen, um ein Verschwinden zu verhindern.

Das alles bedeutet jedoch nicht, dass nicht auch Katzen rund um den Jahreswechsel angstvolle Stunden erleben, vor lauter Panik nicht fressen können und sich zitternd in der Wohnung verstecken.

Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk gefordert

Warum das ganze Geknalle? Weil es Tradition ist und vielen Menschen Spaß macht. Doch rechtfertigt das, Jahr für Jahr die Angst der Haus-, Wild und sogenannten Nutztiere in Kauf zu nehmen? TASSO findet Nein und fordert daher ein Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk. Für überzeugte Feuerwerkfans wären zentral veranstaltete Feuerwerke eine denkbare Alternative. Für jene, denen sehr an gemeinsamen Erlebnissen und Traditionen gelegen ist, wünschen wir uns, dass sich neue Möglichkeiten etablieren. Welche alternativen Ideen es so gibt, haben wir mal unsere Kolleginnen und Kollegen bei TASSO gefragt.  
Wir alle tragen Verantwortung für unsere Mitlebewesen und müssen sie schützen. Und deswegen fordern wir die Bundesregierung mit der Änderung des Gesetzes zum Handeln auf und appellieren gleichzeitig an jede Privatperson, auf die Böllerei zu Silvester zum Schutz der Tiere zu verzichten.

Gemeinsam stärker: Im Bündnis für ein Böllerverbot

Um mit unserem Anliegen besser Gehör zu finden, engagiert sich TASSO gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe und dem Jane Goodall-Institut dafür, ein Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk zu erreichen. Im Jahr 2021 startete eine gemeinsame Petition, begleitet von anderen ähnlichen Petitionen im Rahmen eines größeren Aktionsbündnisses gelang es so, mehr als 540.000 Unterschriften zu sammeln. Diese Stimmen gegen privates Silvesterfeuerwerk wurden Anfang 2022 vom zuständigen Bundesministerium entgegen genommen. Unsere Petition läuft weiter und kann weiterhin unterzeichnet werden.

Um der Forderung noch einmal Nachdruck zu verleihen, haben wir zudem gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe und dem Jane Goodall Institut einen offenen Brief an Ministerin Faeser auf den Weg gebracht, dem sich bereits zahlreiche Unterstützer angeschlossen haben. Seien auch Sie dabei! Unterzeichnen Sie gerne die Petition, falls Sie es noch nicht getan haben, und unterschreiben Sie unseren offenen Brief.

Unterschreiben Sie jetzt unseren offenen Brief für ein böllerfreies Silvester

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