© Britta Hirschberg
Mau-Mau war 84 Tage auf Streifzug. Leider hatte es unserem 9-jährigen Mau-Mau gar nicht gefallen, dass wir für eine Zeit lang einen Hund bei uns hatten. Als er an einem Mittwoch, es war der 25. Mai, das Haus zu seinem gewohnten Freigang verließ, dachten wir uns nichts dabei, schließlich war er bis dahin stets nach Hause gekommen. Diesmal aber leider nicht. Wir vermuteten, dass er sich nach dem Hunde-Stress in unserem sehr ländlich gelegenen Ort mit vielen Feldern, Höfen und Wäldern drumherum ein neues Zuhause gesucht hat.
Insgesamt 500 Plakate wurden verteilt, teilweise auch in Nachbarorten, Vermisstenmeldungen in Foren und Zeitung aufgegeben, alle wichtigen Stellen informiert, Gespräche mit Nachbarn und Bürgern geführt. In den ersten drei Wochen seines Verschwindens gab es angebliche Sichtungen in unserer nahen Umgebung. Die Hoffnung war groß, aber nichts geschah, trotz abendlichem Suchen, Rufen und einigen Heimwärtsschleppen. Nichts. Er schien einfach nicht mehr zu existieren. Die Suchaktionen wurden weniger, während Mau-Mau's Schwester die doppelte Aufmerksamkeit ohne ihren Bruder genoss.
Dann, fast drei Monate später, am 16. August, kam ein Anruf aus einem acht Kilometer entfernten Nachbarort: „Wir haben Ihren Mau-Mau gefunden. Er ist uns mehrmals nach Hause gefolgt und wir haben beim Tierarzt nach Auslesen seines Chips Ihre Handynummer bekommen. Ihm geht's sehr gut.“ Endlich! Nach genau 12 Wochen ist er wieder bei uns. Sehr abgemagert, aber den Umständen entsprechend fit. Wir sind überglücklich und sagen Danke an die aufmerksame Familie in Bederkesa für unser Wunder!