© TASSO e.V.
Sulzbach/Ts., 12. Mai 2020 – In den vergangenen Wochen hat sich unser Alltag gewaltig verändert. So haben zum Beispiel die wochenlangen Ausgangsbeschränkungen in Bayern sicher vielerorts Spuren hinterlassen. Keinen Einfluss hatten sie jedoch auf die Zahl der in Bayern entlaufenen Haustiere, wie eine aktuelle Statistik der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, zeigt.
Zwar durften die Menschen in Bayern in den vergangenen Wochen nur für die notwendigsten Erledigungen ihre Häuser verlassen, doch das Ausführen ihrer Hunde gehörte zu diesen wichtigen Tätigkeiten. Dadurch, dass viele Aktivitäten, bei denen die Tiere schon mal aus dem Blick geraten können, und auch Urlaube nicht stattgefunden haben, war zu vermuten, dass weniger Tiere entlaufen. Das ist jedoch nicht der Fall: Mit 5.545 entlaufenen Hunden und Katzen wurden in der Zeit von Januar bis Ende April ähnlich viele Tiere vermisst wie im Vorjahr (5.544).
Weiterhin waren auch Auswirkungen auf die Rückkehr entlaufener Tiere zu befürchten. Schließlich hätte es sein können, dass diese weniger schnell gefunden werden, da weniger Menschen unterwegs sind. Doch auch das bestätigte sich nicht. Mit 4.700 zurückvermittelten Tieren im Jahr 2020 ist die Erfolgsquote im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (4.549) sogar gestiegen.
„Diese Zahlen unterstreichen einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Hunde und Katzen mit einem Transponder gekennzeichnet und in einem Haustierregister wie TASSO registriert werden“, betont TASSO-Leiter Philip McCreight. „Umso glücklicher bin ich darüber, dass es uns bei TASSO gelungen ist, trotz der Einschränkungen durch die Corona-Krise weiterhin für Tiere und ihre Menschen da zu sein. Zwar sind unsere Kollegen, die sonst am Standort in Sulzbach im Taunus arbeiten, mittlerweile von zu Hause aus im Dienst, doch das TASSO-Prinzip funktioniert weiterhin.“
Nun, da in Bayern erste Lockerungen eingeführt worden sind und die Ausgangsbeschränkungen durch Kontaktbeschränkungen ersetzt wurden, ist es umso wichtiger, dass Tierhalter gut auf ihre Vierbeiner Acht geben und diese kennzeichnen und registrieren lassen. Das geht entweder mit einer Tätowierung oder – wie es heutzutage häufiger der Fall ist – mit einem Transponder, umgangssprachlich auch Chip genannt, der den Tieren unter die Haut injiziert wird. Die Nummer dieses Transponders beziehungsweise der Tätowierungscode wird anschließend kostenlos gemeinsam mit den Daten des Tierhalters und des Tieres in der Datenbank von TASSO hinterlegt. Findet ein Passant nun ein entlaufenes Tier, kann er entweder direkt die TASSO-Notrufzentrale verständigen und die Nummer auf der TASSO-Plakette am Halsband des Tieres durchgeben, oder er bringt das Tier zu einem Tierarzt oder in ein Tierheim. Dort kann mit Hilfe eines entsprechenden Lesegerätes die Nummer des Transponders ausgelesen werden. Wird diese Nummer dann TASSO mitgeteilt, reicht eine Abfrage in der TASSO-Datenbank und es ist sofort bekannt, um welches Tier es sich handelt und wo es vermisst wird. Das TASSO-Prinzip bietet krisensicher Schutz und Sicherheit für Mensch und Tier, wie die aktuellen Zahlen beweisen.
Die bayerischen Zahlen im Überblick
In den ersten vier Monaten Jahres 2020 sind etwas weniger Hunde, dafür aber mehr Katzen entlaufen. Bitte beachten Sie bei der Interpretation der Zahlen, dass bei den zurückvermittelten Tieren auch Tiere enthalten sind, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt entlaufen waren. Die Zahl gibt lediglich die Gesamtzahl der in diesem Zeitraum zurückvermittelten Tiere an.
Januar - April 2020:
Entlaufene Hunde: 1.635
Zurückvermittelte Hunde: 1.584
Entlaufene Katzen: 3.910
Zurückvermittelte Katzen: 3.116
Januar - April 2019:
Entlaufene Hunde: 1.807
Zurückvermittelte Hunde: 1.757
Entlaufene Katzen: 3.737
Zurückvermittelte Katzen: 2.792
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