Liebe Frau Fries, ich war mit meiner 4jährigen Berner Sennenhündin bei unserer Haustierärztin, um die Behandlungsmöglichkeit im Rahmen einer Zahnsteinentfernung zu besprechen. Mir ist bekannt, dass man Zahnstein in der Regel unter Vollnarkose entfernt. Sie hat mich an eine andere Praxis verwiesen mit dem Hinweis, dass man dort ein Inhalationsnarkosegerät besäße. So weit so gut. Im Vorfeld würde sie mir aber eine Blutuntersuchung empfehlen, damit man bei meiner Hündin (die aber bereits in einer Klinik ein Mal vorher am Ellbogen operiert wurde), das Narkoserisiko überschauen könne. Ich habe im Vorhinein nach den Kosten gefragt – was ich als erfahrener Tierhalter schon automatisch immer gefragt habe für Behandlungen, die außerhalb der Routinebehandlungen erfolgen sollten (seit 2022 mit der erhöhten GOT mache ich das erst recht) – sie hat mir einen Preis von ca. 150 € genannt plus ca. 50 € von einem externen Labor, das einen bestimmten Wert ermitteln sollte, den sie nicht ermitteln kann. Da der Betrag mit in Summe +/- 200 € für mich überschaubar schien, habe ich dem zugestimmt. Die Rechnung vom Labor kam auch recht zügig und blieb mit 55 € völlig im Rahmen der erwarteten Kosten. Als dann die Rechnung der Tierärztin kam, fiel ich aus allen Wolken, denn diese betrug statt der +/-150 € plötzlich 887,64 €. Als ich die Tierärztin auf die viel zu hohe Rechnung ansprach, sagte sie, die wäre aus ihrer Sicht völlig gerechtfertigt, und sie würde nichts daran ändern. Und im Übrigen hätten wir im Vorhinein nie über Preise gesprochen. Sie hätte auch nie etwas von 150 € gesagt, da sie ja wüsste, wie teuer diese Blutuntersuchung sei. Und als ich ihr dann daraufhin sagte, selbst wenn wir ihrer Meinung nach nicht über Kosten gesprochen hätten, hätte sie mich doch im Vorhinein über die Höhe der zu erwartenden Kosten aufklären müssen. Zumindest mündlich wenn schon kein schriftlicher Kostenvoranschlag erfolgt. Ihre Antwort war nur: “Ich muss gar nichts.“ Und damit war das Gespräch für sie beendet. Nun steht Aussage gegen Aussage. Und ihre Tierarzthelferin, falls sie sich überhaupt noch daran erinnern kann bei den vielen Patienten, wird wohl kaum gegen ihre Vorgesetzte aussagen. Nun ist meine Frage – ist die Summe der Rechnung zum einen gerechtfertigt? Und darf die Tierärztin mir eine derart hohe Rechnung stellen, ohne mich (wie sie ja selbst sagt) im Vorhinein nicht über die tatsächlichen Kosten aufzuklären? Leider brauche ich bis zum 19.11. eine Antwort - ich bin etwas verzweifelt und hoffe, sie können mich mit ihrer Antwort etwas weiter bringen in meiner Entscheidungsfindung, wie ich weiter vorgehen werde. Vielen Dank im Vorhinein für Ihre Mühe! Beste Grüße