© Jennifer Sextl
Kaninchen liegt entspannt auf der Erde.
Auf der Wiese laufen, buddeln, sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und einfach die frische Luft genießen: Das alles ist in einem Außengehege beziehungsweise Freigehege für Kleintiere möglich. Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen genießen die Zeit draußen mit ihren Artgenossen und können unter bestimmten Voraussetzungen sogar das ganze Jahr über im Garten leben.
Wenn Sie Ihrer Kleintier-Bande ein Außengehege bieten möchten, gibt es einige Dinge, auf die Kleintierhalter unbedingt achten müssen. Denn Kaninchen und Meerschweinchen benötigen für eine artgerechte Unterbringung in jedem Fall genügend Platz.
Tiere müssen an das Leben im Freien gewöhnt werden
Sollen Ihre Kaninchen oder Meerschweinchen die warmen Monate im Freien verbringen? Dann ist es wichtig, dass die Tiere langsam und schrittweise daran gewöhnt werden. Kleintierexperten empfehlen, dass die Tiere idealerweise im Frühjahr beziehungsweise Sommer, etwa ab 10°C Nachttemperatur, ins Außengehege umgesiedelt werden sollen.
Werden die Tiere auch im Winter im Außengehege leben? Dann sollten sie früh genug umgesiedelt werden, je nach Wetterlage spätestens September/Oktober, damit sie auch die ersten kühleren Nächte bereits draußen verbringen und sich langsam an die sinkenden Temperaturen gewöhnen. Während dieser Zeit entwickelt sich bei den kleinen Tieren ein dickes Winterfell, dass sie warm hält und schützt.
Beachten Sie: Albino-Kaninchen sollten allerdings aufgrund der Lichtempfindlichkeit ihrer Haut und Augen nicht draußen gehalten werden.
Außengehege und Auslauf müssen sicher sein
An erster Stelle steht die Sicherheit: Kleintiere müssen unter anderem vor möglichen Feinden geschützt werden. Aber es ist auch wichtig, dass sie nicht einfach aus dem Gehege entwischen können. Daher sollte das Kleintiergehege unbedingt ein- und ausbruchssicher sein.
Kaninchen sind richtige Buddel-Profis, daher muss beispielsweise das Außengitter tief genug in die Erde vergraben werden, empfohlen werden etwa 50 cm. Auch von oben sollte das Gehege mit festem Gitter abgesichert werden. Achten Sie unbedingt auf die Größe der Maschen im Zaun, damit Marder & Co. nicht durchpassen. Einige praktische Tipps, Hinweise und Anregungen, wie Kleintierhalter einen passenden Buddelschutz bauen, gibt es zum Beispiel hier: Gartengehege bauen – Buddelschutz im Kaninchenfreilauf
Weitere Tipps für das Außengehege für Kleintiere:
- Das Gehege sollte wetterfest und groß genug sein: Bei Kaninchen gilt als Richtlinie etwa 6 qm für 2-3 Tiere und für Meerschweinchen etwa 4 qm für 3-4 Tiere.
- Für jedes Tier sollte eine passende Schutzhütte beziehungsweise ein Häuschen bereitstehen, in die sich die kleinen Tiere jederzeit zurückziehen und sich so richtig gemütlich einnisten können. Wichtig ist, dass diese wettergeschützt und trocken sind und keine Zugluft eindringt.
- Das Gehege sollte idealerweise so aufgebaut sein, dass die geschützte Behausung an den Auslauf grenzt und sich die Tiere frei bewegen können.
- Auch weitere Unterschlupfmöglichkeiten und Rückzugsorte, die im Gehege und im Auslauf verteilt sind, sollten vorhanden sein.
- Seien Sie kreativ und stellen Sie Ihren Kleintieren einige Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung, zum Beispiel abenteuerliche Tunnel oder Bereiche mit Ästen zum Knabbern. Hier finden Sie weitere Tipps, warum Meerscheinchen und Kaninchen Abwechslung benötigen: Beschäftigung für Kleintiere
- Natürlich dürfen frisches Futter sowie genügend Stroh/Heu und frisches Wasser nicht fehlen.