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Kater Alfreds Flucht

Adrian Sonnenfeld erzählt seine Erfolgsgeschichte

Kater Alfred © Adrian Sonnenfeld

„Es war Samstag, der 19.05.2018, unser Kater Alfred verließ wie immer am späten Nachmittag die Wohnung, um auf Streifzug zu gehen. Normalerweise kehrt er am folgenden Morgen, aber spätestens am übernächsten Morgen zurück. Doch sein Körbchen vor der Wohnungstür blieb leer. Unser Vertrauen in Alfred ist so stark, dass wir uns erstmal keine Sorgen machten. Als er am dritten Morgen immer noch nicht wieder da war, wurde ich langsam skeptisch. Ich besprach meine Sorge mit meiner Lebensgefährtin, welche mir Mut zusprach und mich beruhigte. Am vierten Morgen ohne Alfred stieg aber auch Ihre Sorge. Wir wollten trotzdem noch ein wenig warten. Als er am fünften Morgen immer noch nicht da war, stiegen unsere Sorgen und Ängste vehement. Die üblichen Gedanken eines Katzenbesitzers stiegen in uns hoch. Sitzt er in einem dunklen Keller fest? Wenn ja, in welchem? Wurde er angefahren und hat sich schwer verletzt zurückgezogen? Wenn ja, wohin? Wurde er von alkalisiertem Partyvolk misshandelt? Wurde er einfach von jemandem mitgenommen, der ihn gern besitzen würde? Diese besorgten Gedanken sind wohl bis ins unermessliche fortsetzbar, brachten uns aber nicht weiter. Die Gefühle kamen in uns hoch, wir lagen uns weinend und schluchzend in den Armen. Wir rechneten mit dem Schlimmsten. Wir entschlossen uns im Internet via Facebook einen Suchaufruf zu starten und auch Plakate in unserem Wohngebiet aufzuhängen. Beim Aufhängen der Plakate stießen wir auf enormes Interesse unserer Mitbürger, was uns bestärkte und Hoffnung gab. Eine Bewohnerin einer Nebenstraße behauptete, sie sei sich felsenfest sicher, dass unser Kater jeden Tag bei ihr war, zuletzt heute Morgen. Meine Partnerin sprühte förmlich vor Euphorie, ich war noch sehr skeptisch, denn ich wusste aus Erfahrung, wie schmerzlich es ist, ständig Hoffnung zu spüren und dann wieder bitter enttäuscht zu werden. Aber am Ende des Tages erreichte auch mich ein äußerst hoffnungsvolles Gefühl, mit welchem ich auch in den Schlaf verfiel. Der nächste Morgen, ca. 7 Uhr: Das Handy meiner Lebensgefährtin klingelte, unsere Nachbarin war dran. Sie meinte, unser Kater wäre wieder da. Meine Lebensgefährtin rannte sofort in den Garten, an ihrer lauthalsen Stimmungslage merkte ich: Er ist wieder da! Wir waren überglücklich! Dennoch fragten wir uns, warum er so lange wegblieb. Uns fiel ein, dass wir für Übernachtungsgäste am Tag seines Abganges die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt hatten, unter anderem stahlen wir ihm seinen Lieblingsrückzugsort, da wir die Decken brauchten. Dazu wurden die fünf unkastrierten Wohnungskatzen unserer Nachbarn in den letzten Wochen nun Freigänger. Wir hatten den Eindruck, unser kastrierter Kater war mehr als genervt davon. Jene Katzen lagen nun in seinem Körbchen vor der Wohnungstür und markierten sogar darin. Waren das die Gründe für seine Flucht? Wir werden es nie mit hundertprozentiger Sicherheit erfahren, aber eins ist uns wieder mal klar geworden: Katzen sind höchst sensible Geschöpfe, dies sollten wir immer beherzigen.“

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