Giftige Lebensmittel für Hunde und Katzen

Das sollten Vierbeiner nicht essen

Schokolade, Nüsse und Xylit sind für Tiere gefährlich. © TASSO

Überall duftet es nach frisch gebackenen Weihnachtsplätzchen, heißer Schokolade und Glühwein. Die Advents- und Weihnachtszeit ist für uns Menschen mit vielen ganz besonderen Köstlichkeiten verbunden. Doch viele dieser Lebensmittel stellen für unsere Hunde und Katzen eine Gefahr dar und können hochgiftig sein. Daher sollten Tierhalter:innen, besonders in der Weihnachtszeit, in der an jeder Ecke Leckereien zu finden sind, immer darauf achten, dass diese außerhalb der Reichweite von unseren Vierbeinern aufbewahrt werden.

TASSO hat einige dieser „köstlichen Gefahren“ für Sie recherchiert und zusammengestellt.*

8 Lebensmittel, die Hunde und Katzen nicht essen sollten

Schokolade: Schokolade ist sicherlich der bekannteste Vertreter auf dieser Liste und trotzdem erleiden jedes Jahr zahlreiche Tiere Vergiftungen nach dem Verzehr von Schokolade. Kakao enthält das für Menschen ungefährliche Theobromin. Hunden und Katzen fehlt für den Abbau von Theobromin ein Enzym, wodurch es bei ihnen nach der Aufnahme von Schokolade zu gefährlichen Vergiftungen kommen kann. Je höher der Kakaogehalt, desto schwerer sind die Vergiftungserscheinungen.

Hefeteig: Hefegebäck ist in der Weihnachtszeit besonders beliebt. Beim sogenannten „Gehen“ des Teiges entstehen durch Fermentationsprozesse CO2 und Alkohol und der Teig nimmt erheblich an Volumen. Diese Gärung setzt sich bei der Aufnahme von rohem Teig im Magen von Hund und Katze fort. Durch die massive Gasbildung kann es zur Magenüberladung oder -drehung kommen, die schnell lebensgefährlich für das Tier ist. Daher sollten Hunde und Katzen nie unbeaufsichtigt in der Nähe von Hefeteigen sein. Die Gärung wird beim Backen gestoppt, womit Hefegebäck ungefährlicher als der rohe Hefeteig ist. Da im Gebäck jedoch häufig Zucker, Nüsse, Gewürze und Rosinen enthalten sind, sollte sich auch dies immer außerhalb der Reichweite von Tieren befinden.

Nüsse: Nüsse sollten generell nicht an Hunde oder Katzen gefüttert werden. Besonders giftig sind Macadamianüsse und Bittermandeln. Sie enthalten Amygdalin, was zu massiven Schleimhautreizungen führen kann. Außerdem sind Nüsse häufig von toxinbildenden Schimmelpilzen befallen. Nicht zu unterschätzen sich auch Nussallergien, die besonders häufig gegen Erdnüsse vorkommen.

Rosinen: Rosinen können bei einigen Vierbeinern zu einem akuten Nierenversagen führen. Das verantwortliche Toxin und die genaue Wirkung sind noch unbekannt. Nicht jedes Tier zeigt nach der Aufnahme von Rosinen Vergiftungssymptome, doch ein Versuch lohnt sich nicht. Deswegen gilt: Pfoten weg von Rosinen.

Birkenzucker (Xylit): Die Aufnahme von Birkenzucker (Xylit) führt insbesondere bei Hunden zu schwersten Vergiftungen. Xylit ist nicht nur in vielen Kaugummis und zuckerfreien Bonbons enthalten, sondern wird auch häufig als Alternative zu gewöhnlichem Zucker in Gebäck und Kuchen verwendet. Schon die Aufnahme von kleinsten Mengen führt zur Unterzuckerung, schwerwiegenden Krämpfen, zum Leberversagen und endet nicht selten tödlich. Jede potentielle Aufnahme sollte immer schnellstmöglich tierärztlich abgeklärt werden. Für Katzen ist die Aufnahme von Xylit weniger gefährlich als für Hunde.

Gewürze: Viele weihnachtliche Gewürze sind für Hunde und Katzen bereits in kleinen Mengen giftig. Hierzu zählen unter anderem Muskatnuss, Zimt und Gewürznelken. Muskatnuss enthält Myristicin, das die Leber und das Zentralnervensystem schädigt. Insbesondere beim versehentlichen Verschlucken einer ganzen Muskatnuss ist die toxische Dosis für einen Hund oder eine Katze schnell erreicht. Das in Zimt enthaltene Cumarin kann ebenfalls die Leber schädigen und die Blutgerinnung hemmen. Der Cumaringehalt unterscheidet sich in verschiedenen Zimtsorten, Cassia-Zimt hat einen höheren Gehalt als Ceylon-Zimt. Gewürznelken enthalten ätherische Öle, die von den Tieren in der Leber nicht abgebaut werden können. Bei Katzen kann bereits die Aufnahme von 1-2 Gewürznelken zu Vergiftungserscheinungen führen.

Rohes Schweinefleisch: Rohes oder nicht vollständig durchgegartes Schweinefleisch kann das Aujeszky-Virus enthalten, welches bei einer Infektion von Hund oder Katze zu einer tödlichen Erkrankung des Nervensystems („Pseudowut“) führt. Menschen sind für dieses Virus nicht empfänglich.

Alkohol: Hunde und Katzen verstoffwechseln Alkohol langsamer als Menschen. Schon die Aufnahme von geringen Mengen alkoholischer Getränke kann für die Tiere gefährlich sein und zu neurologischen Ausfallerscheinungen bis hin zum Koma führen. Dabei sind die Menge, der Alkoholgehalt und die weiteren Zutaten des Produktes für den Verlauf der Vergiftung entscheidend. Durch Wechselwirkungen von Theobromin und Alkohol (Ethanol) verstärkt sich die toxische Wirkung, daher ist alkoholhaltige Schokolade für Hunde und Katzen besonders gefährlich.

Wenn es doch einmal zu spät ist, gilt: Suchen Sie schnellstmöglich eine Tierklinik auf, falls vorhanden mit der Verpackung des Verzehrten. Melden Sie sich dabei immer telefonisch an, so können mögliche Erstmaßnahmen besprochen werden und das Klinikpersonal kann sich auf die anstehende Behandlung bestmöglich vorbereiten.

*Keine Gewähr auf Vollständigkeit.

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