© Johanna Hoff
„Manchmal muss man erst etwas verlieren, um es dann es für immer zu behalten ... Als am 27.05.2012 Daudau zur Welt kam, war für mich klar, dass sie bei uns bleibt. Genau wie zwei ihrer sechs Geschwister. Doch manchmal kommt es anders als man sich das wünscht. So fingen unsere restlichen vier Katzen an, Daudau zu „mobben“. Und nachdem meine Familie und ich wirklich viel probiert haben, kam der Entschluss, sie weiter zu vermitteln. Etwas, das mir sehr nahe ging, da Daudau immer „meine Katze“ war. Sie war sehr auf mich geprägt, hat immer bei mir im Bett geschlafen und ist mit mir sparzieren gegangen. Im April lernte mein Vater in einer Klinik eine alte Dame kennen, deren Katze vor kurzem verstorben war. Sie wollte so gerne wieder eine. Man blieb in Kontakt, baute Vertrauen auf und am 29. April kamen sie und ihr Mann, um Daudau abzuholen. Es fühlte sich falsch an, aber ich redete mir ein, dass sie es besser haben würde. Als wir am 1. Mai telefonierten, wimmelte man uns ab. Es sei alles ok, hieß es. Dass Daudau zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr bei den Leuten war, ahnten wir nicht. Zwei Wochen später erhielten wir ein Paket mit ihren Unterlagen und dem Futter, welches wir mitgegeben hatten. Anbei ein Zettel, auf dem stand: „Ihre Katze ist weggelaufen. Wir sind der Überzeugung, dass sie nicht mehr zurückkommt.“ Wir waren geschockt! Kein Anruf im Vorfeld oder sonst was, und das, obwohl unsere Nummer extra groß in den Unterlagen stand, welche wir nun in den Händen hielten. Mein erster Gang war zum PC und ins Internet auf die TASSO-Seite. Ich war so froh, dass ich noch keinen Halterwechsel beantragt hatte und sie vermisst melden konnte. Auch die sozialen Medien kamen mir hier zugute, sodass ich über das TASSO-Plakat einer anderen Katze im gleichen Dorf eine liebe junge Frau kennenlernte, die uns vor Ort zur Seite stand und mit uns Flyer verteilte. Leider blieb die Suche selbst erfolglos, aber noch am gleichen Abend um kurz vor Mitternacht kam ein Anruf von TASSO. Sie wurde gesichtet, sogar schon öfters – und das in der Straße. in der ihre „neuen-ehemaligen“ Besitzer wohnen. Gleich am nächsten Tag buchte ich ein Gästezimmer im Ort und lief mehrmals täglich, aber vor allem nachts, die Bereiche ab, in denen sie gesehen wurde. Auch diese Suche blieb ohne Erfolg. Als ich in der Nacht darauf wieder meine Strecke ging und nach Daudau rief, erklang von der Kirchenmauer ein vertrautes, sehr „vorwurfsvolles“ Mauzen, wie ich es sonst nur kenne, wenn das Futter nicht schnell genug im Napf ist. Da oben stand sie, als hätte sie die ganze Zeit auf mich gewartet. Sie kam sofort zu mir, hat geschnurrt und sehr ausführlich „erzählt“. Zuhause angekommen war es so, als wäre sie nie weggewesen, nur dass sie anhänglicher und etwas schreckhafter ist als sonst. Und unsere anderen Katzen haben sie bisher noch nicht gejagt oder gebissen – wir hoffen, dass es so bleibt. Aber egal, wie es kommt: Noch einmal trennen wir uns nicht von ihr. Sie bleibt jetzt für immer bei uns!“
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