© Martina Taube
Am Dienstag nach Ostern kehrte unser Kater Mr. Jingles nicht nach Hause zurück. Er ist kastriert und gechipt. Abends habe ich mich bereits auf die Suche begeben, und kleine Waldstückchen in der Nähe abgegangen und ihn gerufen. Doch leider ohne Erfolg. Am Mittwoch morgen hätte ich ihn zum Frühstück wieder erwartet.
Dann habe ich ihn bei TASSO vermisst gemeldet. Auf www.tasso.net habe ich noch gute Tipps gefunden, wo ich überall anrufen kann. So haben alle Tierheime, Tierschutzvereine, Pflegestellen, der Radiosender RST, die Stadtverwaltung und alle näheren Tierärzte eine Vermisstmeldung bekommen. Wir haben Suchzettel von TASSO in Kleinformat ausgedruckt. Viele der Nachbarn sind relativ lange am Arbeiten. Und da so viele am Osterwochenende im Garten waren, vermuteten wir, dass er irgendwo versehentlich/unbemerkt eingesperrt worden war. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, jedem diesen Zettel in den Briefkasten zu werfen, damit man wenigstens im Gartenhäuschen oder im Keller nachsieht. Leider blieb die Suche bis Abends erfolglos.
Am Donnerstag habe ich dann meine Mutter mit ihrem Hund gebeten, die anderen Waldstückchen mit ihrem Hund abzusuchen. Da Mr. Jingles rot getigert ist, würde ich ihn in dem vielen Laub nicht erkennen. Der direkte Erfolg ließ aber auf sich warten. Also haben wir uns gegen Abend noch einmal auf die obere Seite der Siedlung begeben und dort weiter unsere Zettel in die Briefkästen verteilt.
An dem Abend sagte mir dann eine Nachbarin, dass sie ihn am Dienstag das erste Mal gesehen hätte. Er hätte sich dort mit ihrem Kater angelegt und wäre dann abgedüst. Ich habe vermutet, weil dort direkt die größere Straße hinter dem Haus entlang geht, dass er vielleicht noch ein Stückchen höher liegt - vielleicht verletzt? Dort habe ich leider auch nichts gefunden.
Am Freitag um 7:56 Uhr ruft unser Nachbar an und sagt mir, dass unser Kater am Gartentörchen unter der Hecke wäre. Dank dem Zettel von TASSO, hat mein Nachbar angerufen. Da er ihn ja mehrfach sieht, ist es nichts ungewöhnliches, dass der Kater dort am Zaun ist. Nur weil er wusste, dass der Kater gesucht wird, konnte er mir Bescheid geben.
Dort lag er. An seinem Platz, den er sich erwählt hat, wenn es draußen warm ist oder auch etwas regnet. Endlich habe ich ihn gefunden. Er konnte hinten kaum aufstehen. Er sah ziemlich zerzaust aus. Und da war mir klar, dass ihn wohl ein Auto angefahren haben musste. Der Gang zum Tierarzt ließ sich natürlich nicht vermeiden. Und es stellte sich heraus, dass er linksseitig von einem Auto angefahren wurde und jetzt sein Becken – sein Sitzbein gebrochen war. Natürlich hat er sonst auch viele Verletzungen - seine Krallen sind abgeschrabbt bis aufs Blut. Ihm fehlt überall Fell. Er hat überall kleinere Verletzungen. Er wurde mit Schmerzmitteln erst einmal versorgt und homöopathische Kügelchen habe ich mir herausgesucht, damit es ihm schnell besser geht. Und jetzt werden wir seine weitere Behandlung abwarten.