Ausreißerin Morann nach einer Woche wieder Zuhause

© Nicola Uphoff-Watschong

Eine Woche Abwesenheit ist in dieser Jahreszeit vielleicht gar nicht so ungewöhnlich für eine lebenshungrige Katze. Wenn es aber das erste Mal passiert, sie schon dutzende Male konsequent und maximal immer nur zwei Tage und Nächte fern bleibt, macht man sich Sorgen und malt sich das Schlimmste aus.

In unserem kleine Dorf in Randlage zwischen Feldern und Wäldern würde man eher einen Wolf als eine verlorene Katze finden. Nachdem TASSO im Eiltempo (echt toll!) das Plakat und Bild geschickt hatte, habe ich eine Bekannte gebeten, dieses in die dörfliche WhatsApp Gruppe zu setzen. Ich selbst nutze die App nicht, muss aber eingestehen, dass sie für so einen Fall sehr effektiv sein kann.

Es kamen sofort Meldungen von diversen Sichtungen. Nur bezogen sie sich alle auf eine zwar sehr ähnlich aussehende Katze, die ich auch an den beschriebenen Fundstellen entdeckt habe. Unsere Morann war es leider nicht. Aber die Welle von Hilfsbereitschaft war ein großer Trost, dafür bin ich sehr dankbar.

In der folgenden Nacht stand die Ausreißerin wie aus dem Nichts plötzlich neben mir, als hätte sie die Nachricht selbst gelesen und gedacht: „Dann geh ich mal lieber nach Hause". Sie war erschöpft, staubig, hungrig und vor allem sehr durstig, aber ansonsten in guter Verfassung. Ich kann nur vermuten, dass sie irgendwo eingesperrt war und der TASSO-Hinweis, auch in Nebenräumen nachzuschauen, von den richtigen Menschen aufmerksam gelesen wurde. Am liebsten würde ich sie jetzt erst einmal im Haus behalten, aber das wäre sehr egoistisch. Vormittags ging es noch, aber dann wollte sie unbedingt raus. Ich hoffe, ich muss TASSO und die Dorfgemeinschaft nicht so schnell wieder strapazieren!